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Nach Sex ins Spital – Ärzte staunen über Röntgenbild
Es spricht nichts dagegen, das Liebesspiel mit einigen Gadgets aufzupeppen. Dinge aus dem Haushalt zweckentfremden sollte man aber nicht.
Blut im Urin und Probleme beim Wasserlassen – mit diesen Beschwerden suchte ein Mann in den USA die Notaufnahme auf. Er und seine Partnerin erzählten den Ärzten, dass sie häufig verschiedene Gegenstände in seine Harnröhre einführen würden, um seine Erektion zu verlängern. Drei Wochen zuvor sei die Wahl auf das kleine Sprührohr einer Dose Sprühschaum gefallen. Im Eifer des Gefechts sei dabei der Auslöseknopf gedrückt worden. Seither hätte er zunehmende Probleme, heißt es im Fachjournal "Urology Case Reports".
Bei der Untersuchung mit bildgebenden Verfahren stellten die behandelnden Medizinerinnen und Mediziner "röntgenstrahlendurchlässiges Fremdmaterial in der Blase mit den Massen 10,7 × 4,3 × 6 Zentimeter" fest. Weiter sei ebensolches im Penis festgestellt worden. Dieses war "bis zu 16 Millimeter breit".
Mehrere Operationen notwendig
Der Mann wurde sofort in den Operationssaal gebracht, wo ein Team von Ärzten versuchte, den Schaum aus Blase und der Harnröhre zu entfernen. Bei letzterer gelang das nicht, da die Harnröhre aufgrund von Narben verengt war, die vermutlich durch das Einführen verschiedener Gegenstände entstanden sind. Deshalb musste sich der 45-Jährige noch einer weiteren Operation unterziehen – einer sogenannten perinealen Urethrostomie, bei der die Harnröhre durch ein Loch in seinem Damm geöffnet wurde.
Zwar glückte das Vorhaben, ganz der Alte ist der Mann aber nicht, wie es in dem Fallbericht heisst. Wie iflscience.com aus der Studie zitiert, braucht es noch weitere Eingriffe, um die entstandenen Schäden zu reparieren.
"Viele Patienten sind Wiederholungstäter"
Laut den Autorinnen des Fallberichts ist das Einführen von Fremdkörpern in Harn- und Geschlechtsorganen oft auf "psychische Erkrankungen, Borderline-Persönlichkeitsstörungen, sexuelle Befriedigung oder eine vorübergehende Entlassung aus dem Gefängnis, um medizinische Hilfe in Anspruch zu nehmen", zurückzuführen.
"Leider sind viele Patienten Wiederholungstäter, so dass eine psychiatrische Beurteilung in Betracht gezogen werden sollte, um erneute Verletzungen zu verhindern", so die Medizinerinnen. Auch der 45-Jährige hatte eine entsprechende Vorgeschichte. Trotzdem wurde er nicht in die Psychiatrie überweisen, "da er seit seiner Operation keine erneuten Episoden hatte." Sie empfehlen ihm jedoch einen Aufenthalt, bevor die Rekonstruktion der beschädigten Bereiche in Angriff genommen wird.