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Bis zu viermal so viele Coronatote wie angenommen 

Die genaue Zahl der Covid-Todesfälle weltweit dürfte nicht richtig sein. Forscher gehen sogar von bis zu 20 Millionen Pandemie-Opfern aus. 

Heute Redaktion
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Die Frage nach den konkreten Corona-Todesfällen ist nicht so leicht zu beantworten.
Die Frage nach den konkreten Corona-Todesfällen ist nicht so leicht zu beantworten.
Bodo Schackow / dpa / picturedesk.com

Die Corona-Pandemie hat bereits vielen Menschen das Leben gekostet. Wie vielen genau, lässt sich nicht mit Sicherheit sagen, denn die offiziell 5,5 Millionen weltweiten Corona-Todesfälle dürften deutlich zu gering sein. In einem aktuellen Beitrag im Magazin "Nature" legen Expertinnen und Experten dar, dass es schwierig ist, die genaue Opferzahl zu messen.

Länder zählen Todesfälle anders 

Schwierig ist die genaue Schätzung der Corona-Toten alleine deshalb, weil nicht alle Länder genaue und transparente Daten liefern. Mehr als 100 Länder würden demnach nur unzureichende Statistiken anführen. Die Niederlande beispielsweise, zählen nur Menschen, die mit einem positiven Coronatest im Krankenhaus verstorben sind, auch als Corona-Tote. 

In Belgien hingegen fließen Sterbefälle in die Statistik ein, in denen die Verstobenen einschlägige Symptome gezeigt hätten, auch wenn sie nicht positiv getestet wurden. Die uneinheitliche Definition macht demnach eine genaue Abschätzung der Todesfälle beinah unmöglich. 

20 Millionen Todesopfer möglich 

Einen Annäherungswert wie viele Menschen tatsächlich seit Ausbruch der Pandemie am Coronavirus verstorben sind, liefert das Wirtschaftsmagazin Economist. In einem Beitrag gehen Expertinnen und Experten davon aus, dass weltweit bereits um die 20 Millionen Menschen an Corona verstorben seien - das wäre also der vierfache Wert wie derzeit offiziell vermutet. 

Die Erhebungen der Expertinnen und Experten, die zu genaueren Zahlen führen sollen, sind äußerst komplex und aufwendig. Demnach arbeiten Demographinnen und Demographen mit Haus-zu-Haus-Befragungen, Computermodellen aber auch Satellitenbildern von Friedhöfen. 

Wissenschaftlich fair wäre es laut den Forscherinnen und Forschern derzeit nur eine extrem große Spannweite der Schätzungen anzugeben. 

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