Welt
Heftiger Wintersturm fegt über USA und Kanada hinweg
Stromausfälle, Verkehrschaos und bis zu 57 Zentimeter Neuschnee: Der Osten der USA und Kanadas spüren derzeit die volle Kraft des Winters.
Ein schwerer Schneesturm hat auch am Montag für Strom- und Flugausfälle in weiten Teilen des Ostens der USA gesorgt. Mehr als 215.000 Wohnungen waren in den USA ohne Strom. Am stärksten davon betroffen waren die Bundesstaaten South Carolina, North Carolina und Georgia. Fast 1.600 Flüge an US-Flughäfen wurden bis zum Mittag gestrichen. Am Vortag waren wegen des Schneechaos bereits 3.000 Flüge annulliert worden.
Auch der Südosten Kanadas war von dem Unwetter betroffen. Für einige Gebiete wurde eine Schneesturm-Warnung ausgegeben, unter anderem für Teile der Provinzen Québec und Ontario. In Québec und im Süden von Ontario blieben viele Schulen geschlossen.
In den USA rechnete der Nationale Wetterdienst damit, dass sich der "starke Schneesturm" im Laufe des Tages abschwächen werde. Dennoch sei mit "erheblichen Auswirkungen durch Schnee, Eis, Wind und Überschwemmungen an der Küste" zu rechnen. Eine Sturmwarnung galt noch für elf Bundesstaaten. In der Mittagszeit wurden in Harpersfield in Ohio 57 Zentimeter Neuschnee gemessen.
Sogar Florida eingeschneit
Der Wintersturm hatte am Sonntag zunächst den Südosten und die Küstengebiete im Osten des Landes getroffen, bevor er in Richtung Norden weiterzog. Auch das eigentlich an mildes Winterwetter gewohnte Florida hatte mit schneebringenden Tornados zu kämpfen, die Sachschäden und Überschwemmungen an der Küste verursachten.
Auch auf den Straßen herrschte Chaos. Ein Abschnitt der Autobahn Interstate I95 in North Carolina wurde gesperrt. Autofahrerinnen und -fahrer wurden vor "gefährlichen Straßenverhältnissen" und langen Staus von Arkansas im Süden bis Maine im Nordosten gewarnt. In Virginia meldete die Polizei allein fast 1.000 Unfälle am Sonntag.
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Dach von Studentenheim eingestürzt
Insgesamt waren mehr als 80 Millionen Menschen von den Wetterwarnungen betroffen. North Carolinas Gouverneur Roy Cooper forderte die Bewohnerinnen und Bewohner auf, wegen der unwirtlichen Wetterverhältnisse zuhause zu bleiben und wenn möglich auf Autofahrten zu verzichten. In Brevard in North Carolina stürzte das Dach eines Studentenwohnheims ein, verletzt wurde dabei laut Fernsehberichten niemand.
Der Nordosten der USA war bereits Anfang Januar mit einer bis zu 30 Zentimeter dicken Schneedecke eingeschneit worden. Hunderte Autofahrerinnen und -fahrer steckten fast 20 Stunden lang auf einer der wichtigsten Verbindungsstrecken zur Hauptstadt Washington fest.