Coronavirus
Experte: "Corona wird nicht die letzte Pandemie sein"
Während sich die Omikron-Welle in Österreich ausbreitet, prognostiziert der Experte Florian Krammer, dass Corona nicht die letzte Pandemie sein würde.
In einem Interview gegenüber "orf.at" sagte der Impfstoffforscher, dass, solange die gesamte Weltbevölkerung keine Immunität gegen das Coronavirus besitze, es immer wieder neue Corona-Mutationen wie Omikron geben werde.
Corona-Evolution "schwer vorherzusagen"
Der steirische Virologe schätzt die aktuelle Situation so ein: Je öfter sich das Virus vermehre, desto wahrscheinlicher sei es, dass eine neue Corona-Variante auftauche. Umgekehrt: Je weniger sich das Virus in der Bevölkerung vermehre, desto unwahrscheinlicher seien weitere Mutanten. Und: "Wenn es einmal eine gewisse Immunität in der Weltbevölkerung gibt, wird sich die Evolution des Virus auch etwas verlangsamen, und vielleicht haben wir dann nicht mehr so große Probleme mit diesen Varianten", sagte Krammer. Es sei aber wirklich schwer vorherzusagen, die Experten hätten sich schon einige Male getäuscht.
Impfung als beste Lösung
Der Corona-Experte hält die Impfung nach wie vor für die beste Lösung. Nur so könnten auch Menschen, die sich nicht impfen lassen können, geschützt werden. Dafür brauche es laut Krammer jedoch weltweit die gleiche Verteilung an Impfstoffen. Er selbst lebt und arbeitet in New York, gemeinsam mit seinen Partnern fand er alternative Herstellungsmethoden, um weiteren Virus-Mutationen vorzubeugen.
"Wir haben da eine Technologie verwendet, die man eigentlich dazu verwendet, Influenza-Impfstoffe herzustellen, und das wird in Hühnereiern gemacht, das ist recht kostengünstig. Viele Länder wie zum Beispiel Brasilien, Thailand und Mexiko hätten diese Technologie und denen zeige man, wie sie das machen können und "sie haben dann quasi ihren eigenen Impfstoff". Seiner Meinung nach sei so etwas auch für die Zukunft wichtig:
"Wir wissen aus Erfahrung, dass Pandemien immer wieder passieren werden, das wird nicht die letzte Pandemie sein, und wir müssen beim nächsten Mal einfach besser aufgestellt sein."