Österreich
Liebe in Zeiten der Pandemie – so klappt Beziehung
Paar-Coach Hilde Fehr hilft uns mit Liebes-Tipps, Beziehungsflauten zu beenden und wieder glücklich mit dem/der PartnerIn zu werden.
Im Sturm der Pandemie werden auch Beziehungen häufig durchgebeutelt. Die gemeinsame Zeit ist für viele Paare in den letzten zwei Jahren oft weniger freudvoll, als anstrengend geworden. Manche stecken nach Lockdowns und Sorgen in der Liebes-Sackgasse. "Man hat sich satt und will vielleicht sogar die Flinte ins Korn werfen", beschreibt Paar-Coach Hilde Fehr die Situation in vielen Beziehungen.
"Der große Unterschied zu früher ist, dass die Menschen nicht mehr soviel Zerstreuung haben. Paare spüren dadurch jetzt viel deutlicher, was mit ihnen los ist. Entweder merken sie, dass es ihnen richtig gut miteinander geht oder sie empfinden Angst und Frust." Für Fehr wird in ihrem Alltag als Beziehungs-Beraterin deutlich: "Die Trennungsbereitschaft ist seit der Pandemie größer. Vor allem das Impf-Thema führt immer öfter zu Krisen."
Paar-Profi Fehr verrät, wie man die Liebe in Zeiten der Pandemie stärken kann:
Wir alle neigen dazu, Frust und Unzufriedenheit an unseren nächsten Menschen auszulassen. Bei Arbeitskollegen denken wir uns möglicherweise unseren Teil, sprechen aber nicht alles aus. Und damit können wir arbeiten: Stellt Euch daheim vor, ihr seid gerade in der Arbeit und der/die PartnerIn oder die Kinder sind Kollegen. Dann lässt man sich nicht so schnell gehen.
Dieser Tipp wird nie alt und hat große Wirkung: Unbedingt Dates ausmachen! Selbst im kleinen Rahmen kann man sich Ausgefallenes überlegen, etwa mit dem Auto in den Wald fahren oder ein Dinner im Nebenzimmer. Wichtig bei den Verabredungen ist, dass jeder frisch geduscht ist, sich fesch gemacht hat und man sich etwas Schönes zum Essen gönnt.
Für Fehr gibt es derzeit ein ganz großes Thema beim Paar-Coaching: das Impfen. Wenn einer sich für die Spritze entschieden hat und der andere dagegen ist, fühlt es sich an, als hätte man einen Feind in den eigenen vier Wänden. Viele wollen sich deshalb sogar trennen. Hier empfiehlt sie: Aus den Bewertungen aussteigen und stattdessen neugierig bleiben. Es ist besser nachzufragen, warum lässt Du Dich (nicht) impfen, als den Anderen dafür zu beschimpfen.
Mach einmal am Tag etwas, dass DICH in die Lebensfreude bringt. Schau, was Du gerade wirklich brauchst. Wir befinden uns in einem weltweiten Angstfeld – ob vor Covid oder vor der Impfung. Das bringt uns dazu, unsere Lebensfreude zu vergessen. Doch die ist wichtig, um auch eine erfüllende Beziehung zu leben.
Mach Deine(n) PartnerIn (oder Deine Kinder) einmal pro Tag größer statt kleiner. Das geht etwa mit Sätzen wie: "Ich bewundere an Dir, dass..." oder "Ich wertschätze an Dir..." Man soll sich davon auch nicht abbringen lassen, selbst wenn das Gegenüber darauf keine Lust hat. Es dauert nur zwei Minuten und schafft einen ganz anderen Rahmen für die Beziehung und die Familie.