Coronavirus

Mückstein darf jetzt Corona-Medikamente bestellen

Am Mittwoch gab das Parlament grünes Licht für die Beschaffung von CoV-Arznei außerhalb des EU-Programms. Sie soll in Spitälern zum Einsatz kommen.

Michael Rauhofer-Redl
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Sozial- und Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne).
Sozial- und Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne).
ROLAND SCHLAGER / APA / picturedesk.com

Eine weitreichende Weichenstellung hat am Mittwochabend im Nationalrat stattgefunden. Die Mehrheit der Abgeordneten stimmten dafür, dass das Gesundheitsministerium auch außerhalb des EU-Programms Medikamente, die gegen das Coronavirus eingenommen werden können, kaufen darf. Aktuell ist die entsprechende Erlaubnis nur auf Anschaffungen aus dem EU-Einkaufsprogramm beschränkt. 

Das Problem dabei: Weil mehrere Arzneimittelhersteller sich nicht an besagtem EU-Programm beteiligen, erhielt Minister Wolfgang Mückstein (Grüne) nun auch die Möglichkeit, direkt mit den jeweiligen Pharmaunternehmen Verträge abzuschließen. 

Kein Ersatz für Impfung 

Mückstein selbst betonte allerdings, dass diese Medikamente kein Ersatz für die Impfung seien. Sie würden jedoch ihren Teil dazu beitragen, die Krankenhäuser zu entlasten. Geplant ist, dass diese Medikamente nur für hospitalisierte Patienten freigegeben werden. Experten erwarten, dass durch diese Medikamente Intensivstationen weniger belastet werden und Erkrankte früher entlassen werden können. 

Aus den Reihen der FPÖ gab es Lob und Kritik an den Maßnahmen. Der Abgeordnete Gerhard Kaniak begrüßte die Entscheidung grundsätzlich, kritisierte aber den Umstand, dass Hausärzte die Medikamente nicht verschreiben dürfen. Ein Grund dafür dürfte sein, dass eine solche Betreuung Hausärztinnen und Hausärzte überlasten könnte.

Neos-Abgeordnete Fiona Fiedler hingegen kritisierte, dass durch den Nationalratsbeschluss die europäische Solidarität unterlaufen werde und plädierte dafür, dass ein Grundstock an Medikamenten von der EU beschafft werden solle.

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