Coronavirus

Was wir bisher über Omikron wissen – und was nicht

Bereits im Jänner könnte eine neue Corona-Welle, ausgelöst durch die Omikron-Variante, über Österreich rollen.

Heute Redaktion
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Die Omikron-Variante breitet sich rasant aus.
Die Omikron-Variante breitet sich rasant aus.
Daniel Karmann / dpa / picturedesk.com

Die Omikron-Variante breitet sich weltweit immer schneller aus, in Österreich wurden bislang 59 Fälle bestätigt. Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein gab am Dienstag bei einer Pressekonferenz mit Experten neue Details zur Omikron-Variante bekannt. "Wir wissen vieles über die neue Virusvariante, aber noch nicht genug", betonte der grüne Minister. Hier die wichtigsten Erkenntnisse aus der Pressekonferenz:

1.
Deutlich ansteckender

Omikron ist laut ersten Erkenntnissen um das Dreifache ansteckender als Delta. Mit einer neuen Welle ist laut den Experten im Jänner zu rechnen. So hat sich der Omikron-Anteil in Irland innerhalb einer Woche verzehnfacht und ist von einem auf elf Prozent gestiegen. Auch in Großbritannien steigen die Infektionen sprunghaft an. 

Wie der Molekularbiologe Andreas Bergthale ausführte, weisen zweifach Geimpfte einen schwächeren Schutz auf. Dreifach Geimpfte und Genese mit Impfung dürften bis zu 70 bis 75 Prozent vor der neuen Variante geschützt sein. In Irland sind 90 Prozent der Bevölkerung zweimal geimpft, ein knappes Drittel der Bevölkerung dreimal.

2.
Krankheitsverläufe unklar

Daten aus Südafrika, England und Norwegen deuten darauf hin, dass Omikron zu milderen Verläufen führt. Auszuschließen ist aber nicht, dass dies nur bei Geimpften der Fall ist.

Noch ist nicht ganz klar, ob die Infektionen automatisch zu mehr Spitalsaufenthalten führen. In Großbritannien und Dänemark müssen Omikron-Patienten bereits in den Krankenhäusern betreut werden. Hier sollte man die klinische Situation genau dokumentieren, rät Bergthaler.

3.
Booster-Impfung

Auch die Auffrischungsimpfung hilft gegen eine neue Welle. Mückstein forderte dazu auf, sich vor Weihnachten den Booster-Shot zu holen. Die ersten Daten zeigen, dass die Schutzwirkung der Impfung zwar gegen die Omikron-Variante reduziert ist, aber immerhin noch besser ist, als gar kein Schutz. Die Spritze würde vor schweren Verläufen und damit auch vor Überlastung der Spitäler schützen.

Mit drei Impfungen sei man aber noch nicht fertig. "Omikron wird uns einen weiteren, adaptierten Impfstoff bescheren", erklärte Katharina Reich, Generaldirektorin für die öffentliche Gesundheit. Für die Feiertage riet sie dazu, sich zusätzlich testen zu lassen. Mückstein plädierte, das Weihnachtsfest nicht in großer Runde zu feiern und die Gästeliste zu reduzieren.

4.
Strenge Quarantäne-Regeln

Aufgrund der Omikron-Variante werden die bisherigen Regelungen nach einer Infektion bzw. Kontakt mit einem Infizierten – zehn Tage Quarantäne, Freitesten nach fünf Tagen möglich – komplett verworfen. Omikron-Kontaktpersonen sollen automatisch als K1-Personen gelten und nun für 14 Tage nach dem Letztkontakt in Quarantäne müssen. Ein Freitesten wird gestrichen, und: Die Maßnahme gilt für alle, egal ob geimpft, ungeimpft oder genesen. 2G-Personen gelten also nicht mehr als K2-Personen. 

Eine Änderung gibt es für Betroffene auch am Ende der Quarantäne. Sie brauchen künftig zwingend einen negativen PCR-Test am Ende der verpflichtenden Quarantäne, um diese tatsächlich verlassen zu dürfen.

5.
Neuer Impfstoff

Die Zulassung des ersten "Totimpfstoffes" in Österreich steht unmittelbar bevor. Wie Katharina Reich mitteilte, soll das Vakzin des US-Pharmakonzerns Novavax noch im Dezember zugelassen werden. 

Wie bei den Impfstoffen von BioNTech/Pfizer, Moderna sowie AstraZeneca werden auch beim Totimpfstoff zwei Dosen, laut Europäischer Arzneimittelagentur (EMA) vermutlich im Abstand von 21 Tagen, für die volle Immunisierung notwendig sein.

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