Coronavirus

Omikron ist da – was wir an den Feiertagen tun müssen

Omikron ist auch in Österreich angekommen. Mittlerweile wurden 59 Fälle bestätigt.

Heute Redaktion
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Gesundheitsminister Mückstein ist wegen der Omikron-Variante in Sorge.
Gesundheitsminister Mückstein ist wegen der Omikron-Variante in Sorge.
apa/picturedesk ("Heute"-Montage)

Die Omikron-Variante breitet sich weltweit immer schneller aus und macht den Experten Sorgen. Großbritannien rüstet sich bereits für eine neue Welle, dort ist bereits jeder dritte Fall auf die neue Mutation zurückzuführen. Norwegen rechnet gar mit 300.000 Neuinfektionen pro Tag. Thomas Czypionka, Gesundheitsexperte des Instituts für Höhere Studien (IHS) betont, dass es bei Omikron sowohl die Impfung als auch den Test brauche, um die Wirtschaft offen halten zu können.

"Wissen noch nicht genug"

Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein informierte am Dienstag gemeinsam mit Andreas Bergthaler vom Research Center for Molecular Medicine (CeMM), Katharina Reich, Generaldirektorin für die öffentliche Gesundheit und Herwig Ostermann, Geschäftsführer der Gesundheit Österreich GmbH (GÖG) über den aktuellen Stand rund um Omikron in Österreich.

"Wir wissen vieles über die neue Virusvariante, aber noch nicht genug. Wir wissen noch nicht genug über die schwere Krankheitsverläufe", erklärte Mückstein. Das Virus passt sich laut dem Gesundheitsminister an, das macht die Planbarkeit schwierig.

Die WHO hat die Variante vor wenigen Wochen als besorgniserregend eingestuft. Die Bundesregierung hat diesbezüglich schnell reagiert und ein Einreiseverbot aus afrikanischen Ländern eingeführt, sowie die Kontrollen auf Flughäfen verschärft.

Mückstein ruft zur Auffrischungsimpfung vor Weihnachten auf

Mittlerweile gibt es 59 bestätigte Omikron-Fälle in Österreich, in Wien sind sechs Fälle bestätigt. Wie Mückstein betonte, ist klar, dass die Variante ansteckender als Delta ist. Auch die Auffrischungsimpfung hilft gegen eine neue Welle. Er forderte dazu auf, sich vor Weihnachten den Booster-Shot zu holen. Die ersten Daten zeigen, dass die Schutzwirkung der Impfung zwar gegen die Omikron-Variante reduziert ist, aber immerhin noch besser ist, als gar kein Schutz.

Zudem verwies der Gesundheitsminister darauf, weiterhin die Maßnahmen einzuhalten, also Abstand zu halten, Kontakte zu reduzieren, FFP2-Maske zu tragen und Hände zu waschen.

Wissenschaft hat so schnell reagiert, wie nie zuvor

"Das Virus gibt leider keine Ruhe, auch nicht vor Weihnachten", sagte Andreas Bergthaler. Die Wissenschaft hat jedoch so schnell reagiert wie noch nie zuvor. Innerhalb weniger Tage ist es Forscherinnen und Forschern gelungen, "wie in einem Rennen" herauszufinden, welche Auswirkungen die neue Variante haben könnte.

Mittlerweile gebe es laut Bergthaler zwei wichtige Erkenntnisse: Zweifach Geimpfte hätten einen schwächeren Schutz, dreifach Geimpfte sowie Genese mit Impfung hätten nach wie vor einen guten Schutz, wie ein Test unter Laborbedingungen ergab.

Omikron sei auf jeden Fall infektiöser, erste Daten aus Südafrika würden darauf hindeuten, dass es schwächere Verläufe gibt. Man müsse nun abwarten, ob es zu mehr Spitalsaufenthalten kommt. Hier sollte man die klinische Situation genau dokumentieren. 

Sicheres Weihnachtsfest mit Impfung und PCR-Test

In Österreich dominiert derzeit noch die Delta-Variante, wie Herwig Ostermann erklärte. Die Belagszahlen auf den Intensivstationen würden nicht so schnell zurückgehen wie die Zahl der Neuinfektionen. Ostermann schätzt, dass die Situation hier bis weit nach Weihnachten angespannt bleibe. Omikron wird das Infektionsgeschehen in den nächsten Wochen dominieren, kündigte der Experte an.

Katharina Reich sprach von einer fordernden Zeit. Laufend kommen neue Informationen hinzu. Was wir laut der Generaldirektorin aber fix wissen: Die Impfung hilft. Mit drei Impfungen sei man aber noch nicht fertig. "Omikron wird uns einen weiteren, adaptierten Impfstoff bescheren", so Reich. Für die Feiertage riet sie dazu, sich zusätzlich testen zu lassen. Mückstein plädierte dazu, das Weihnachtsfest nicht in großer Runde zu feiern und die Gästeliste zu reduzieren.

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