Coronavirus

Experte erklärt, warum die Impfung alleine nicht reicht

Mit der Verbreitung der Omikron-Variante brauche es laut Experten sowohl die Impfung als auch PCR-Tests, um die Wirtschaft offen halten zu können.

Heute Redaktion
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Die Impfung schützt bei Omikron deutlich weniger.
Die Impfung schützt bei Omikron deutlich weniger.
Christoph Hardt / dpa Picture Alliance / picturedesk.com

Die Omikron-Variante breitet sich weltweit immer schneller aus. Großbritannien rüstet sich bereits für eine neue Welle, dort ist bereits jeder dritte Fall auf die neue Mutation zurückzuführen. Norwegen rechnet gar mit 300.000 Neuinfektionen pro Tag.

Thomas Czypionka, Gesundheitsexperte des Instituts für Höhere Studien (IHS), plädiert im Gespräch mit der APA, sich im Kampf gegen das Virus auf die Grundregeln wie Abstandhalten zu besinnen. Bei Omikron brauche es sowohl die Impfung als auch den Test, um die Wirtschaft offen halten zu können.

Auch bei weniger schweren Verläufen droht Überlastung der Spitäler

Laut seinen Angaben werden sich auch geimpfte und genesene Menschen regelmäßig testen müssen. "Wir müssen alles tun, um die Kurve flach zu halten und uns so Zeit erkaufen, bis uns die Saisonalität im Frühling wieder in die Hände spielt", betont Czypionka.

Klar ist, dass sich Omikron viel schneller ausbreite als die Varianten zuvor. Die Infektiosität sei höher und umgehe auch den Immunschutz, weshalb Geimpfte und Genesene wieder empfänglich für eine Ansteckung sind. Selbst wenn sich herausstellen sollte, dass es weniger schwere Verläufe gibt, droht allein durch die hohe Übertragbarkeit wieder eine Überlastung der Spitäler.

Wolle man ohne neuerlichen Lockdown durch den Winter kommen, müsse jeder Einzelne dazu beitragen. Ähnlich wie bei mehreren Scheiben Schweizer Käse brauche es in der Pandemiebekämpfung mehrere Schutzebenen, die in Summe Infektionen vermeiden.

Maßnahmen anwenden

Czypionka rät dazu, die bekannten Maßnahmen wie Abstand halten, Hände waschen, FFP2-Maske tragen, Dauerlüften und Kontakte reduzieren anzuwenden. 

Die Annahme, man lasse sich impfen und dann sei es erledigt, habe sich, laut dem Experten, schon bei Delta als falsch herausgestellt und treffe auf Omikron noch viel weniger zu. Die Impfung biete bei der neuen Virusvariante selbst nach der Auffrischungsdosis deutlich weniger Schutz vor der Weitergabe des Virus an andere Mitmenschen. Deshalb werden die PCR-Tests zusätzlich zur Impfung an Bedeutung gewinnen, um das öffentliche Leben aufrechterhalten zu können.

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