Coronavirus
Experten erklären, ob Impfung gegen Omikron schützt
Die neue Virus-Mutante ist bereits in Österreichs Nachbarschaft eingeschleppt worden. Zwei Experten sagen nun, ob und wie die Impfung dagegen wirkt.
Die WHO hat die neue Corona-Mutante namens Omikron (B.1.1.529) aus Südafrika als "Besorgnis erregende" Variante eingestuft. Sie enthält mehr als 30 Mutationen am sogenannten Spike-Protein, an welchem die körpereigenen Antikörper zur Bekämpfung andocken, und könnte dadurch noch gefährlicher als Delta sein.
Noch ist die internationale Faktenlage zu B.1.1.529 relativ dünn, die große Befürchtung ist aber, dass die aktuellen Impfstoffe gegen Omikron weniger, oder gar nicht wirken könnten. Schlimme Aussichten auf die bevorstehende Impfpflicht in Österreich. Oder doch nicht?
Die Impfung bleibe weiterhin die beste Option im Kampf gegen das Virus, betonen nun deutsche Virus-Experten. "Alle Menschen, die sich impfen lassen, fangen nicht bei null an, wenn sie sich mit einer neuen Variante infiziert haben", wird der Präsident des deutschen Robert Koch-Instituts (RKI), Lothar Wieler, im "Standard" zitiert. In jedem Fall sein ein gewisser Impfschutz gegeben.
Netz und doppelter Boden
Die Veränderungen am Spike-Protein wo normal die besten Antikörper andocken können, sind auch für Charité-Berlin-Immunologe Leif Erik Sander kein Grund, plötzlich das Impfen einzustellen. "Unser Körper bildet eine Unmenge an verschiedenen Antikörpern", erklärt der Experte. Zudem gebe es noch andere Arten der Immunabwehr, die ein Virus an anderer Stelle angreifen. "Also wir haben immer ein Netz und einen doppelten Boden."
Diese zelluläre Immunreaktion werde wahrscheinlich auch gegen Omikron wirken und vor einem schweren Lungenversagen schützen, so Sander abschließend: "Darum sind wir optimistisch, dass wir mit so einer neuen Variante nicht bei null anfangen."