Coronavirus

EMA startet Prüfung von neuartigem Corona-Medikament

Demnächst will die Europäische Arzneimittelbehörde ein neues Medikament gegen Corona prüfen. Es halbiert das Risiko für schwere Verläufe.

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Das neue Medikament halbiert wohl das Risiko für schwere Verläufe. (Symbolbild) 
Das neue Medikament halbiert wohl das Risiko für schwere Verläufe. (Symbolbild) 
PhotoXPress / Visum / picturedesk.com

Der US-Pharmakonzern MSD hat einem Bericht der "Financial Times" zufolge angekündigt, bei der US-Arzneimittelbehörde FDA die Zulassung für ein Medikaments gegen Covid-19 beantragen zu wollen. Eine klinische Studie habe ergeben, dass das Medikament mit dem Namen Molnupiravir bei infizierten Patienten das Risiko einer Krankenhauseinlieferung oder eines tödlichen Krankheitsverlaufes um 50 Prozent reduziere.

Nun berichtet die APA, dass eine Prüfung des Medikaments auch vonseiten der Europäischen Arzneimittelbehörde EMA in Erwägung gezogen werde. Marco Cavaleri, Leiter der Impfstoffstrategie bei der in Amsterdam ansässigen EMA, kündigte am Dienstag an, "in den nächsten Tagen eine fortlaufende Prüfung für diesen Wirkstoff einzuleiten".

Gute Studienergebnisse

Studien haben ergeben, dass nur 7,3 Prozent der Patienten, die das Präparat erhalten haben, an den Folgen einer Corona-Erkrankung gestorben bzw. ins Spital eingeliefert worden seien. In Zahlen heißt dies konkret, dass von 770 Patienten bei den Empfängern eines Placebos acht Menschen gestorben seien, bei den Empfängern des Medikaments hingegen niemand.

➤ Sollte es tatsächlich zu einer Zulassung kommen, wäre das Medikament die erste Therapie dieser Art gegen eine Corona-Erkrankung – anders als andere Therapien wird jene nämlich als Pille und nicht per Infusion verabreicht.

Bewilligung kann Monate dauern

Das fortlaufende Überprüfungsverfahren ermöglicht es der EMA, Sicherheits- und Wirksamkeitsdaten zu Medikamenten zu prüfen, sobald sie verfügbar sind und noch bevor der Hersteller einen vollständigen Zulassungsantrag stellt.

Damit soll die Beurteilung eines später eingereichten Antrags beschleunigt werden. Die Bewilligung kann allerdings trotzdem mehrere Monate dauern.

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    21.12.2014: Magdeburg-Terrorist war bekannter Anti-Islam-Aktivist. Der mutmaßliche Täter des Anschlags von Magdeburg erhob schwere Vorwürfe gegen Deutschland und unterstützte Frauen, die aus Saudi-Arabien flüchteten.
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