Niederösterreich
Appell von Krebspatienten: "Bitte lasst euch impfen!"
Krebspatienten und ihre Angehörigen aus NÖ sind verzweifelt, weil sich so viele Menschen nicht gegen Corona impfen lassen. Sie starteten einen Aufruf.
Die Österreichische Krebshilfe verzeichnet zunehmend Anrufe und Zuschriften von Krebspatienten und Angehörigen, die sehr verzweifelt sind, weil sich so viele Menschen nicht gegen Covid-19 impfen lassen. Denn das bedeutet für sie, dass sie weiter stark gefährdet sind, sich mit Covid-19 zu infizieren und einen schweren Verlauf zu erleiden.
Krebspatienten seit März 2020 in Isolation
Viele Krebspatienten befinden sich seit März 2020 weitgehend in Isolation, hatten aber Verständnis für die notwendigen Einschränkungen - obwohl sie unter zunehmender Einsamkeit und vielen Ängsten litten. Aber sie beklagten sich nicht. Jetzt aber melden sie sich zu Wort und appellieren im Rahmen der Krebshilfe-Aktion, auch die Krebshilfe Niederösterreich in Wr. Neustadt nimmt daran teil, an die große Gruppe von Ungeimpften, sich bitte impfen zu lassen.
Appelle werden veröffentlicht
"Wir als Hochrisikopatienten sind besonders gefährdet, sich zu infizieren und schwer zu erkranken", heißt es im Appell. Die Österreichische Krebshilfe veröffentlicht alle Appelle, die sie unter der Mail-Adresse [email protected] erreichen auf der Facebook-Seite www.facebook.com/OesterreichischeKrebshilfe.
"Müssen vulnerable Gruppen schützen"
„Viele Krebspatienten haben trotz Vollimmunisierung aufgrund der Therapien und der Erkrankung einen reduzierten Impfschutz gegen Covid-19. Das bedeutet ein höheres Risiko für eine Infektion und für einen schweren Verlauf,“ so Krebshilfe-Präsident Paul Sevelda. „Als Gesellschaft haben wir die Verpflichtung, vulnerable Gruppen bestmöglich zu schützen. Sich gegen Covid-19 impfen zu lassen, dient daher nicht nur dem eigenen Schutz sondern ist auch ein Akt der Solidarität, der selbstverständlich sein sollte,“ mahnt Sevelda. „Die Österreichische Krebshilfe ist DIE Stimme für Österreichs Krebspatienten und wir werden alles tun, damit die vielen Appelle auch gehört werden,“ so Sevelda.