Wirtschaft
Supermarkt führt Pfand auf Einkaufstaschen ein
Beim Online-Supermarkt Gurkerl.at können Kunden künftig Mehrweg-Taschen mitbestellen und Gebrauchte gegen Pfand wieder zurückgeben.
Der Online-Supermarkt Gurkerl.at expandiert mit rasender Geschwindigkeit im Großraum Wien, das tschechische Mutter-Unternehmen Rohlik wurde erst kürzlich zu einem Milliarden-Einhorn. Das Erfolgskonzept soll jetzt aber noch nachhaltiger werden.
Ab sofort haben alle Kunden von Gurkerl.at die Wahl, ob sie ihren Einkauf in wiederverwendbaren Taschen erhalten möchten oder – wie bisher – in Papiertaschen. Das Unternehmen reagiert damit eigenen Aussagen zufolge auf Kunden-Wünsche, um die Abfallmenge daheim zu reduzieren.
25 Mal öfter im Einsatz
"Als innovativster Online-Supermarkt in Wien und Umgebung ist es uns ein Anliegen, stets einen Schritt voraus und Vorreiter in der Umsetzung neuer Konzepte zu sein. Mit unseren wieder verwendbaren Taschen vereinen wir besten Kundenservice mit Umweltschutz einmal mehr", sagt Geschäftsführer Maurice Beurskens bei der Vorstellung der neuen Taschen am Mittwoch.
Die neuen Taschen sind aus recycelten PET-Flaschen hergestellt und für ihren wiederholten Einsatz und Kontakt mit Lebensmitteln zertifiziert. Im Schnitt sollen sie 25-mal öfter als Papiertaschen verwendet werden können.
Pfand wird gutgeschrieben
Auf die Kunden wartet ein Art Pfandsystem, wenn man die neuen Mehrweg-Taschen nutzen will. Anders als etwa bei Flaschen wird nicht pro Stück abgerechnet, sondern das Unternehmen behält eine einmalige Servicepauschale im Wert von zehn Euro ein.
Bei jeder Bestellung kann man von Neuem wählen, entscheidet man sich dann aber wieder für die Papiertaschen, erhält man die zehn Euro auf seinem Kundenkonto gutgeschrieben. Allerdings nur, wenn man dem Gurkerl-Boten alle bisher erhaltenen Mehrwegtaschen vollzählig mitgibt.
Um höchste Hygiene sicherzustellen, werden alle Mehrweg-Taschen nach jedem Einsatz gereinigt. Taschen, welche die Anforderungen nicht mehr erfüllen, werden entsorgt.