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Diese App verrät, ob du einen Dino gefunden hast

Mit dem "Fossilfinder" will Alexander Lukeneder zu mehr Bewegung in der Natur motivieren - und fand dadurch selbst den ersten Pliosaurier Österreichs.

Christine Scharfetter
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Dank Citizen Scientists stieß Alexander Lukeneder auf den ersten Pliosaurier-Fund in Österreich.
Dank Citizen Scientists stieß Alexander Lukeneder auf den ersten Pliosaurier-Fund in Österreich.
Alexander Lukeneder und 7reasons

"Ist das ein Fossil oder nicht?" Die Antwort auf diese Frage soll die "Fossilfinder"-APP des österreichischen Paläontologen Alexander Lukeneder vom Naturhistorischen Museum Wien liefern. Eine Idee, die ihm im Lockdown kam.

Einerseits kamen gerade im vergangenen Jahr erstaunlich viele Personen mit fossilen Fundstücken auf das Naturhistorische Museum Wien zu. Andererseits wollte der Wissenschaftler die Leute mit APP noch mehr motivieren in die Natur hinaus zu gehen. "Ich wollte etwas kreieren, womit die Familien und Kinder im Lockdown rauskommen", erklärt Lukeneder gegenüber "Heute".

Auf diese Weise sollen die vielen Anfragen, die auf ihn zukommen, gebündelt und zugleich die Fundstellen für Hobbyforscher und Wissenschaftlerinnen auf einer digitalen Karte aufbereiten werden.

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    Original und Modell des Pliosaurier-Zahns am NHM und Finder Alexander Lukeneder.
    Original und Modell des Pliosaurier-Zahns am NHM und Finder Alexander Lukeneder.
    Christina Rittmannsperger

    Funde bestimmen lassen

    Das Prinzip dahinter ist einfach: Die sogenannten Citizen Scientists jeden Alters suchen, finden und laden ein Foto davon hoch. Allerdings handle es sich bei "Fossilfinder" um "keine klassische 'Ich lauf damit vors Auto'-APP", betont Alexander Lukeneder. "Man soll schon mit Hirn rausgehen und was von der Natur haben und das Foto erst später zu Hause hochladen."

    Das Bild sieht sich der Paläontologe an und bestimmt dann gleich online, ob und um welches Fossil es sich handelt. Dies gelingt ihm dank seiner jahrzehntelanger Erfahrung. "Ich mache das schon seit etwa 40 Jahren und erkenne auf Fotos zu 95 Prozent sofort, was es ist," beschreibt Lukeneder seine Vorgehensweise. Außerdem gebe er so auch gleich Ratschläge sowie Tipps und kläre über wichtige Dinge, wie was darf ich wann und wo mit Fossilien, auf.

    Wird es schwieriger, fordert er weitere Bilder an oder trifft sich auch persönlich mit den Findern.

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    Wer's findet, dem gehört's

    Anschließend bleibt das Objekt beim Entdecker, wie der Wissenschaftler betont. "Außer er will es bearbeiten lassen, dann brauche ich es bei mir am Tisch. Manche schenken das Fundstück auch dem Naturhistorischen Museum." Ist der Fund allerdings für die Wissenschaft von Interesse und könnte Eingang in eine Publikation finden, dann braucht das Museum ebenfalls das Original-Objekt. Immerhin kann das Objekt aber im Falle einer Neuentdeckung nach der Finderin oder dem Finder benannt werden. 

    Der erste Pliosaurier Österreichs

    Hunderte Fund hat der Wissenschaftler so schon inspiziert. "Manches war interessant, manches war gar kein Fossil, aber das ist egal, denn die Freude soll im Vordergrund stehen." Die meisten Fossilien werden zufällig beim Wandern und im Urlaub entdeckt.

    So stieß ein Hobbysammler beim Schwammerlsuchen in Tirol auf einen Mammutzahn. Und auch er selbst hat durch die Citizen Scientists einen sensationellen Fund gemacht. Er stieß auf einen Pliosaurierzahn aus der Unterkreidezeit bei Ebensee und brachte damit den Erstnachweis für Pliosaurier in Österreich.

    Jetzt habe er die APP, die ursprünglich Österreich und die Kreidezeit im Fokus hatte, auf jede Zeit und weltweit erweitert. Übrigens sucht auch Alexander Lukeneder im Urlaub gerne mit Frau Petra und den Kindern Lisa und Felix nach neuen Fossilien.