Coronavirus
Tausende Österreicher verdanken Impfung ihr Leben
Eine Modellrechnung des Gesundheitsministeriums zeigt, wie viele Todesfälle durch die Corona-Schutzimpfung verhindert werden konnten.
Rund 1.800 Todesfälle sind durch die Corona-Schutzimpfung in Österreich verhindert worden. Das geht aus einer Schätzung des Gesundheitsministeriums hervor. Ausgangspunkt dafür war eine parlamentarische Anfrage von Neos. Die Modellrechnung bezieht sich dabei auf einen Zeitraum bis Ende April 2021. Die Zahl jener Menschen, denen durch die Injektion ein Krankenhausaufenthalt erspart blieb, schätzt das Ressort auf rund 1.755.
Bei der Erstellung der Modellrechnung hat das Ministerium diese Zahlen nun jenen Werten gegenübergestellt, die ohne Impfung zu erwarten gewesen wären. Die Grundannahme der Ministeriumsexperten dabei war, dass sich die Infektionen und Todesfälle ohne Schutzimpfung analog zu den Fallzahlen entwickelt hätten. Im Ressort geht man davon aus, dass sich Neuinfektionen bei der älteren Bevölkerungsgruppe ähnlich entwickelt hätte, wie bei den zum damaligen Zeitpunkt zumeist noch ungeimpften 16- bis 65-Jährgien.
Mangelhafte Daten
Neos-Gesundheitssprecher Gerald Loacker fordert nun, dass bis Herbst zumindest 70 Prozent der Bevölkerung geimpft sind. Die Beantwortung der Frage zeigt allerdings auf, dass viele Daten nur mangelhaft vorhanden sind. So konnte etwa nicht beantwortet werden, wie viele Risikopatienten derzeit gegen Covid-19 geimpft sind.
Auch bei den Hospitalisierungen musste das Ministerium laut APA-Angaben auf Berechnungen des Covid-Prognose-Konsortiums zurückgreifen. Denn für den untersuchten Zeitraum lagen dem Ressort noch keine Echtdaten aus den Krankenhäusern zur Verfügung, hieß es.
In Österreich sind bisher rund 10.600 Menschen nach einer Corona-Infektion gestorben. Rund ein Fünftel davon allein in den Monaten Februar, März und April 2021.