Wildtiere
Biber in Braunau tagelang fast zu Tode gequält
Kaum auszudenken, welchen Qualen und Schmerzen der kleine Biber tagelang ausgeliefert war. Er tappte in eine illegale Tellereisen-Falle.
Grausam! Im Bezirk Braunau am Inn (OÖ) fanden Spaziergänger einen besonders herzlosen Fall von Tierquälerei. In einem Bachbett lag ein Biber - eingeklemmt in einer illegalen (!) Tellereisen-Falle. Zunächst verständigten die verantwortungsbewussten Personen den zuständigen Jäger, der sich aber auch nach zwei Stunden noch nicht blicken ließ. Danach wurde sofort der Rieder Tierschutzverein alarmiert.
Nur noch Amputation möglich
Der durch die furchtbaren Schmerzen aggressive Biber konnte von einer ehrenamtlichen Tierschützerin des Vereins geborgen werden und wurde sofort über die Pfotenhilfe ins VetZentrum Anif gebracht. Noch am selben Abend wurde das arme Tier notoperiert. Die Röntgenbilder zeigten, dass die Knochen durch die hohe Schlagkraft und die gezackten Bügel komplett durchgebrochen waren. Es war auch kein Gefühl mehr in der Pfote feststellbar, weshalb nur noch eine Amputation möglich war. Weiters stellte der Tierarzt fest, dass der Biber Kieferverletzungen hat, weil er wohl ständig versucht hat, sich die Falle herunterzubeißen.
Seit 26 Jahren verboten!
Seit 1995 sind diese grausamen Fallen in der gesamten EU verboten, jedoch leider immer noch erhältlich. Es wurde Strafanzeige gegen den unbekannten Täter erstattet, denn es drohen in diesem Fall bis zu zwei Jahre Haft. Ob das Bibermädchen je wieder ausgewildert werden kann, ist fraglich. Die Pfotenhilfe bitten nun um Mithilfe und - auch gerne - anonyme Hinweise unter: www.pfotenhilfe.at