Coronavirus

Thrombosegefahr bei Corona wohl größer als bei Impfung

Laut einer neuen Oxford-Studie ist die Thrombose-Gefahr bei einer Corona-Infektion deutlich höher als nach einer Impfung gegen das Virus. 

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Laut einer neuen Oxford-Studie ist die Thrombose-Gefahr bei einer Corona-Infektion deutlich höher als nach einer Impfung gegen das Virus.
Laut einer neuen Oxford-Studie ist die Thrombose-Gefahr bei einer Corona-Infektion deutlich höher als nach einer Impfung gegen das Virus.
BURGER / Phanie / picturedesk.com

In den vergangenen Wochen wurde immer wieder nach Impfungen mit dem Wirkstoff von AstraZeneca über teils heftige Nebenwirkungen berichtet. Die Rede ist von auftretenden Thrombosen nach dem Verabreichen der AstraZeneca-Impfung. Eine Thrombose ist laut medizinischer Definition ein Gefäßverschluss durch ein Blutgerinnsel. Am häufigsten entstehen Thrombosen in den Venen im Bein.

➤ Mit zu den wichtigsten Anzeichen für eine Thrombose sind Schwellungen, Schmerzen und eine rote oder bläuliche Verfärbung der Haut. Auch Fieber ist möglich. Was eine Thrombose so gefährlich macht, ist das Risiko, dass sich das Gerinnsel lösen und in andere Organe gespült werden kann.

So kommt es zu einer Thrombose.
So kommt es zu einer Thrombose.
APA-Grafik / picturedesk.com

Aufgrund einer Häufung von Thrombose-Fällen unmittelbar nach einer Immunisierung gegen Corona hat man sich in vielen Ländern zu entschlossen, das Impfen mit AstraZeneca (vorerst) auf Eis zu legen.

Thromboserisiko bei Infektion größer als bei Impfung

Doch nun zeigt eine Studie, dass das Risiko, eine Thrombose zu erleiden, bei einer Corona-Infektion deutlich höher ist als nach einer Impfung gegen das Virus. 

 Den Angaben in der Studie zufolge führe Covid-19 zu einem acht- bis zehnmal höheren Risiko für Sinusvenenthrombosen (SVT) als die aktuellen Impfstoffe.

Die Studie wurde durchgeführt von der Universität Oxford, die einen der Corona-Impfstoffe gemeinsam mit AstraZeneca entwickelte. Das Risiko eines solchen Blutgerinnsels sei nach einer Infektion etwa 100 Mal höher als normalerweise. Rund 30 Prozent der Fälle würden bei Personen unter 30 Jahren auftreten, heißt es weiter.

Keine Aussagekraft für AstraZeneca

Dennoch sind die Resultate der Studie mit Vorsicht zu genießen. Es wird darauf hingewiesen, dass die Ergebnisse aus der Untersuchung durch 500.000 Corona-Patienten generiert wurden. Dies bedeutet aber, dass künftig mit weiteren Impfungen noch mehr Daten hinzukämen. Abgesehen davon, basiert die Oxford-Studie auf US-Daten und liefert daher keine neuen Erkenntnisse zu Blutgerinnseln durch den Impfstoff von AstraZeneca. Der Wirkstoff ist dortzulande nämlich noch nicht in Verwendung.

"Covid-19 erhöht das Risiko einer SVT deutlich und ergänzt die Liste der Blutgerinnungsprobleme, die diese Infektion verursacht."

Dies erläuterte Paul Harrison vom Institut für Psychiatrie der Universität. Er gehört zu den Leitern der Untersuchung. Das Forscherteam, das die Daten nun vorlegte, habe laut eigenen Angaben unabhängig von dem Impfstoffteam der Universität, das das Vakzin entwickelte, gearbeitet.

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