Politik

Wenig Konkretes nach Rundem Tisch über Hunde

Der Runde Tisch zum Thema Hundehaltung, den Ministerin Hartinger-Klein einberief, brachte nichts Konkretes.

Heute Redaktion
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Hartinger-Klein will strengere Gesetze für Hunde-Halter.
Hartinger-Klein will strengere Gesetze für Hunde-Halter.
Bild: imago stock & people, picturedesk.com

Der kleine Waris ist an den Folgen eines Rottweiler-Bisses verstorben. Die schlimmste, aber bei weitem nicht die einzige Hundeattacke in den letzten Monaten.

Nachdem aus allen Richtungen Forderungen nach strengeren und vor allem einheitlichen Gesetzen für Hundehalter in ganz Österreich kamen, hat Gesundheitsministerin Beate Hartinger-Klein (FPÖ) zu einem Runden Tisch mit der Tierärztekammer, dem Kynologenverband, der Veterinär-Uni in Wien und den Zuständigen in den Bundesländern geladen.

Erstmal eine Studie

Das Gespräch fand am Montagabend statt, die Ergebnisse sind allerdings - gelinde gesagt - wenig konkret. Zunächst will man eine Studie zur "Mensch-Tier-Beziehung" in Auftrag geben. In drei Monaten, wenn die Vetmed mit der Studie fertig sein will, wird der Runde Tisch fortgesetzt.

Alles beim Alten

Die Kompetenz für Hundegesetze soll grundsätzlich weiter bei den Ländern liegen, betonte die Ministerin. Dass der Bund ein Gesetz für ganz Österreich erlassen könnte, schließt Hartinger-Klein aus. Es bleibt also alles beim Alten: "Das Thema ist regional zu behandeln", so die Ministerin.

Sie selbst sprach sich für eine generelle Beißkorb- und Leinenpflicht für alle Hunde aus. Präventiv solle vielmehr "beim Halter" angesetzt werden.

Registrierung länderübergreifend

Die Ministerin wünschte sich zudem, dass die Bundesländer untereinander für ähnliche Bedingungen sorgen. Vorbild sei die Steiermark, so Hartinger-Klein. Es könnte bei der Ausbildung der Halter allgemeingültigere Standards geben.

Zumindest solle die Registrierung auffällig gewordener Hunde auf das ganze Land ausgedehnt werden. Heißt: Menschen mit einem Problemhund sollen nicht mehr einfach das Bundesland wechseln können, wo dann keine Informationen mehr über das Tier vorliegen.

Tierhaltung soll in der Kompetenz der Länder bleiben

Grundsätzlich soll die Tierhaltung weiter in der Kompetenz der Länder liegen, betonte Hartinger-Klein im Anschluss an den Runden Tisch. Es gäbe keine Überlegungen, die Gesetze zur Hundehaltung in den Bund zu ziehen. Mit dieser Aussage und dem allgemeinen Konsens, dass es in Wien auf Grund der städtischen Situation eine eigene Regelung braucht, zeigte sich auch Umwelt-Stadträtin Ulli Sima (SPÖ) zufrieden.

Demnach hat das Ergebnis des Runden Tisches auch keine Auswirkungen auf die geplante Verschärfung des Tierhalte-Gesetzes, das am Donnerstag im Landtag beschlossen werden soll. Vorerst vom Tisch ist allerdings die generelle Maulkorbpflicht für Listenhunde. (red)