Politik

Familienbonus: 250 Euro im Jahr für Kleinverdiener

Über 950.000 Familien mit 1,6 Millionen Kindern sollen vom Familienbonus Plus profitieren.

Heute Redaktion
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Finanzminister Löger schickt den Entwurf für den "Familienbonus" in Begutachtung. Im Sommer soll er im NR beschlossen werden.
Finanzminister Löger schickt den Entwurf für den "Familienbonus" in Begutachtung. Im Sommer soll er im NR beschlossen werden.
Bild: Helmut Graf

Der Gesetzesentwurf für den Familienbonus liegt jetzt vor und wird am Freitag von Finanzminister Hartwig Löger (ÖVP) in Begutachtung geschickt. Mit 1. Jänner 2019 soll er in Kraft treten. Das gab ÖVP-Familiensprecher Norbert Sieber am Donnerstag bekannt.

Es soll jährlich bis zu 1.500 Euro Steuerbonus für jedes Kind geben. Diese Gutschrift können sich Eltern aufteilen: Entweder verbucht sie ein Elternteil zur Gänze, oder die Partner nehmen sie jeweils zur Hälfte in Anspruch.

Bei volljährigen Kindern, für die Familienbeihilfe bezogen wird (etwa Studierende), beträgt der Steuerbonus jährlich 500 Euro. Das schätzt Alfred Trendl, Präsident des Katholischen Familienverbandes, sehr und sagt: "Ein Familienbonus von 500 Euro ist im Vergleich zur geltenden Freibetragsregelung von 440 Euro eine deutliche Verbesserung."

Geringerer Bonus für Kleinverdiener

Vor allem Alleinverdiener mit einem Kind und einem Einkommen von mindestens 1.750 brutto im Monat profitieren vom Steuerbonus und können diesen voll ausschöpfen. Bei zwei Kindern gilt das ab 2.300 Euro und bei drei Kindern ab 2.650 Euro.

Für Alleinerzieher mit einem geringeren Einkommen sieht der Gesetzesentwurf künftig eine Mindestentlastung von 250 Euro pro Kind und Jahr vor. Je nach Einkommenssituation wird diese durch einen höheren Absetzbetrag oder den Familienbonus Plus gewährleistet. Dies war im Vorfeld nicht klar und sorgte für Kritik, da Personen, die so wenig verdienen, dass keine Lohn- und Einkommenssteuer anfällt, nicht berücksichtigt würden.

Abgestufter Bonus für Kinder im EU-Ausland

Neu ist auch, dass entgegen bisheriger Pläne nun auch Familien, deren Kinder im EU-Ausland leben, davon profitieren sollen. Allerdings mit dem Haken, dass die Leistung "indexiert" wird, sprich an das örtliche Preisniveau angepasst wird.

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