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FPÖ-Hofer gab Buch heraus: So "rechtsextrem" ist der...

Heute Redaktion
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Bild: FOTOKERSCHI.AT / FPÖ

Ein FPÖ-Bezirksrat aus der Brigittenau hat ein Buch geschrieben, das als "rechtsextrem" eingestuft wird. Herausgegeben hat es niemand anderer als Norbert Hofer. Von ihm und HC Strache sind auch die lobenden Vorworte. Äußern wollen sich beide aber zu Passagen die "mehr Armeezelte" als "Partyzelte" verlangen, Asylwerber mit Maden vergleichen oder Frauen den fehlenden "Brutpflegetrieb" vorwerfen plötzlich nicht mehr.

Ein FPÖ-Bezirksrat aus der Brigittenau hat ein Buch geschrieben, das als "rechtsextrem" eingestuft wird. Herausgegeben hat es niemand anderer als Norbert Hofer. Von ihm und HC Strache sind auch die lobenden Vorworte. Äußern wollen sich beide aber zu Passagen die "mehr Armeezelte" als "Partyzelte" verlangen, Asylwerber mit Maden vergleichen oder Frauen den fehlenden "Brutpflegetrieb" vorwerfen plötzlich nicht mehr.

"Für ein freies Österreich" ist ein tiefblaues FPÖ-Produkt. Der Freiheitliche Parlamentsklub steht im Impressum, Michael Howanietz, blauer Bezirksvorsteher der Brigittenau ist der Autor und Präsdidentschaftskandidat Norbert Hofer und Parteischef Heinz-Christian Strache sind in dem Buch aus dem Jahr 2013 ganz vorne dabei, Hofer sogar als Herausgeber. Die ersten beiden Beiträge des Buchs sind von ihnen. Beide loben in ihren jeweiligen Vorworten das Buch, das vom Dokumentationsarchiv des Österreichischen Widerstandes als "rechtsextrem" bezeichnet wird, wie der "ORF" berichtete. Das Buch ist auf der Homepage der FPÖ abrufbar. 

Das Buch über Frauen: Brutpflege wichtiger als Selbstverwirklichung

Schon vor zehn Tagen zitierte die "Presse" eine Passage, in der beschrieben wird, dass sich "der vom Thron des Familienoberhaupts gestoßene Mann" nach wie vor nach einer Frau sehnt, die "trotz hipper den-Mädels-gehört -die-Welt-Journale, in häuslichen Kategorien zu denken imstande ist" und der Brutpflege wichtiger als Selbstverwirklichung ist.

Österreicher als Maden, die zerfressen werden

Der "ORF" fand eine Stelle in der Österreicher als Maden und Ausländer als Wespenlarven bezeichnet werden "... wie die Wespenlarve die Made langsam von innen zerfrisst". Das Dokumentationsarchiv des Österreichischen Widerstands merkt an, dass es auch in der NS-Zeit üblich war, Menschen mit Tieren zu vergleichen, ihnen damit die Menschlichkeit abzusprechen.

In den Buch befürwortet Bezirksrat Howanietz auch Kinderarbeit und findet, Österreich braucht mehr Armee- als Partyzelte, sonst würde es untergehen:

 

"Ein Land, in dem mehr Partyzelte als Armeezelte stehen, ist zwangsläufig dem Untergang geweiht"
"Landarbeit braucht viele Hände. Ist dies anders nicht zu gewährleisten ... sind Kinder allzu willkommen. 


 

Der "ORF" versuchte von Norbert Hofer, Heinz-Christian Strache und Michael Howanietz ein Statement zu bekommen. Doch keiner der drei war für eine Auskunft erreichbar.