Politik
Kurz verurteilt FPÖ-Attacken gegen Caritas
In der ORF-Sendung "Pressetunde" hat sich Kanzler Sebastian Kurz (ÖVP) zu den FPÖ-Angriffen in Richtung Caritas geäußert.
Alles hatte damit begonnen, dass Caritas-Präsident Michael Landau der türkis-blauen Regierung "Empathie-Defizite" attestierte. Die FPÖ reagierte mit Verbal-Attacken und unterstellte der Hilfsorganisation, eine "Asylindustrie" zu betreiben und aus "Profitgier" zu handeln.
"Davon halte ich gar nichts."
In der ORF-Pressestunde am Sonntag äußerte sich Bundeskanzler Sebastian Kurz zu dem Schlagabtausch. "Davon halte ich gar nichts", so der ÖVP-Chef. Er verurteile die Äußerungen der FPÖ und habe es dem Koalitionspartner auch gesagt. Warum er das Geschehen bisher nicht kommentiert habe? "Ich bin nicht Chefkommentator." Das will der Kanzler auch künftig so halten.
Kurz kenne Landau sehr gut und auch Teile seines eigenen Freundeskreises seien bei Caritas engagiert. Er selbst spende jedes Jahr für die Organisation. Aber: Kurz hält Landaus Äußerungen zur neuen Mindestsicherung "sachlich für nicht besonders richtig".
ÖVP appellierte
Andere Mitglieder der Volkspartei hatten sich ebenfalls bereits zu Wort gemeldet. Kanzleramtsminister Gernot Blümel appellierte im "Standard"-Interview, "dass alle einen anderen Stil an den Tag legen". Auch die niederösterreichische Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) forderte einen respektvollen Umgang sowie ein Abrüsten der Worte. Bildungsminister Heinz Faßmann verteidigte Caritas als "ganz wichtige Einrichtung".
Karoline Edtstadler, ÖVP-Staatssekretärin im Innenministerium, forderte auf Twitter eine "Abrüstung der Worte und die Rückkehr zur Sachlichkeit" auf "beiden Seiten" – und erntete Empörung. Der Tenor: Sie stelle damit Landaus Äußerungen auf eine Stufe mit den Attacken der FPÖ.
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(red)