Österreich
Wiener Amokläufer war bereits 2016 im Gefängnis
Jener 23-jährige Afghane, der für die beiden Messerattacken in Wien-Leopoldstadt verantwortlich sein soll, wurde bereits 2016 wegen Drogenhandels verurteilt.
Damals fasste Jafar S. wegen Drogenhandels drei Monate bedingte Haft aus. Nur ein Jahr später saß der heute 23-Jährige erneut im Gefängnis – wieder wegen Drogenhandels.
Nach knapp fünf Monaten wurde er am 8. Dezember 2017 nach Absitzen seiner Strafe schließlich wieder aus der Haft entlassen. Dann tauchte der Afghane unter und verschwand von der Bildfläche. S. soll sich aber weiterhin in der Drogen-Szene aufgehalten haben.
Asylgesuch abgelehnt
Im Jahr 2015 kam der Afghane nach Österreich, sein Asylgesuch wurde jedoch von den Behörden abgelehnt. Er soll sich daraufhin dem Verfahren entzogen haben, war seit 2016 ein "U-Boot", wie Polizeipräsident Gerhard Pürstl in der "ZIB" erklärte.
Am Mittwoch um 19.45 Uhr kam es zu der blutigen Messerattacke. Jafar S. stach zunächst in der Praterstraße auf eine Ehepaar und dessen Tochter ein, kurze Zeit später ging der 23-Jährige auf einen Landsmann zu. Alle vier Personen erlitten bei dem Vorfall lebensgefährliche Verletzungen.
"Schlechte Stimmung" als Motiv
Die Polizei konnte den Tatverdächtigen S. noch am Abend festnehmen. Im Verhör gestand der Afghane gegenüber den Beamten dann die Tat.
Sein Motiv: Er sei "in einer schlechten, aggressiven Stimmung" gewesen. Auch auf seine derzeitige Lebenssituation in Österreich war er sauer. Das brachte den 23-Jährigen zum Ausrasten.
Amokläufer wollte zweimal freiwillig ausreisen
Zweimal stellte Jafar S. bereits einen Ausreiseantrag. Den ersten soll er laut "Kurier" bereits 2016 gestellt haben. Dieser wurde auch bewilligt, doch er holte sein Ausreisezertifikat nie ab. Den zweiten Antrag stellte der 23-Jährige dann am vergangenen Montag, zwei Tage vor der Bluttat.
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(red)