Österreich

Zellenbrand war "Protest", der gehörig schief ging

Jene sechs Schubhäftlinge, die am Samstag ihre Zelle in Brand gesteckt haben sollen, befinden sich nicht mehr in Lebensgefahr.

Heute Redaktion
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Fünf Männer konnten die Intensivstation bereits wieder verlassen und werden nun unter Polizeibewachung in drei Wiener Krankenhäusern stationär behandelt. Sie waren in der Nacht auf Samstag schwer verletzt worden, nachdem sie in ihrer Zelle im Polizeianhaltezentrum am Hernalser Gürtel ein Feuer gelegt haben sollen.

In der Zelle fand man einen Abschiedsbrief, in dem sich das Sextett über die bevorstehenden Abschiebungen beklagte. Zunächst ging man von einem Suizidbesuch aus, doch die Aussage eines 31-jährigen Afghanen rückt den Fall in ein neues Licht.

Missglückter Protest

Der Mann konnte nach seiner Rettung teilvernommen werden. Laut seinen Angaben wollten die Männer Protest üben. Dazu hatten die fünf Afghanen und ein Iraner ihre Matratzen angezündet und sich im Waschraum versteckt. Vor die Tür legten sie nasse Handtücher, um den Rauch am Eindringen zu hindern. Das klappte allerdings nicht, weshalb ein Mann zur Zellentür lief, um Hilfe zu holen.

Die einschreitenden Polizeikräfte konnten die Zellentür öffnen, wobei sie den Häftling bereits reglos unmittelbar hinter der Türe fanden. Aufgrund der starken Rauchentwicklung war das Betreten der Zelle für die Beamten nicht möglich. Die Feuerwehr rettete die anderen Insassen aus dem Qualm. Weitere 40 Häftlinge mussten teilweise in andere Stockwerke und in den Innenhof evakuiert werden.

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    Sabine Hertel

    (red)