Österreich

Politiker will Strafe von Grapsch-Opfer bezahlen

Heute Redaktion
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Eine junge Schweizerin wurde in Wien begrapscht und brach dem Verdächtigen die Nase. Ein Politiker aus ihrer Heimat will eine etwaige Geldstrafe begleichen.

Eine 21-jährige Schweizerin fackelte in der Silversternacht nicht lange, als ihr ein Afghane auf dem Wiener Rathausplatz an den Po fasste: Die Frau aus Genf schlug reflexartig zu und brach dem 20-Jährigen dabei das Nasenbein.

Dem Angreifer droht nun eine Strafe wegen sexueller Belästigung. Doch auch das Opfer könnte sich wegen dem Faustschlag vor Gericht verantworten müssen, wie Star-Anwalt Rudi Mayer erklärt. Beide wurden angezeigt.

"Wie soll sich eine Person denn sonst wehren?"

Zum Vorfall äußerte sich jetzt auch der Schweizer Politiker Christoph Blocher von der Schweizerischen Volkspartei (SVP). "Sollte die Frau bestraft werden, dann zahle ich ihr gerne die Buße", sagte er in der Online-Sendung "Teleblocher". "Wie soll sich denn so eine Person sonst wehren, wenn sie nicht mal das tun kann."

Er würde in einer ähnlichen Situation, zum Beispiel wenn ihm jemand das Geldbörsel klauen wollte, genau gleich reagieren, fügt Blocher an. "Natürlich kann man dann immer noch sagen, es sei unverhältnismäßig – aber naja, gut."

Auch Jungfreisinnige wollen zahlen

Aber nicht nur Christoph Blocher ist dazu bereit, eine allfällige Strafzahlung zu übernehmen: Auch die Jungfreisinnigen (liberale Jungpartei) der Stadt Zürich würden unterstützen. "Wir begrüßen und unterstützen ihre Zivilcourage und haben uns daher dazu entschieden, der Frau anzubieten, eine allfällige Buße zu übernehmen", schreibt Vize-Präsidentin Jessica Brestel in einer Mail an "20 Minuten".

"Wir möchten ein Zeichen setzen, dass sich Frauen auch in Zukunft trauen, sich bei sexueller Belästigung zu wehren und nicht aus Angst wegen einer Strafanzeige auf eine Reaktion verzichten."

Wie man sich effektiv gegen Angreifer wehrt – Polizeiausbildner Bernd Leitenberger zeigt es im "Heute"-Video:

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