Österreich

Kirchen-Überfall könnte auch Racheakt sein

Nach dem brutalen Überfall auf die Klosterkirche Maria Immaculata sind die Hintergründe weiterhin schleierhaft.

Heute Redaktion
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"Momentan konzentrieren sich die Beamten des Landeskriminalamts einerseits auf den Tatort selbst, hier werden akribisch Spuren genommen", so Polizeisprecher Patrick Maierhofer gegenüber "ORF Wien". Am Freitag startet die Einvernahme der Opfer, sie könnte sich über mehrere Tage ziehen.

Denn: Bisher hatten die Ordensbrüder teilweise widersprüchliche Angaben gemacht. Man ist sich nicht sicher, ob es sich um einen oder zwei Täter handelt. Eine Fahndung in der Nacht blieb ergebnislos.

Motiv unklar

Auch ist am Tag nach der Tat unklar, ob überhaupt etwas gestohlen wurde. "Das kann ein klassisches Raubdelikt sein, kann aber auch ein Delikt sein, das in Zusammenhang mit einem Täter-Opfer-Bekanntschaftsverhältnis steht", wird der Polizeisprecher zitiert.

Bei dem Überfall wurden am Donnerstag fünf Mönche verletzt, einer von ihnen schwer. In die Katholische Kirche Maria Immaculata in Floridsdorf war gegen 13.30 Uhr ein Mann gekommen und habe einen dort anwesenden Ordensbruder mit einer Pistole gezwungen, sich auf den Boden zu legen. Der Täter misshandelte den Mönch und verletzte ihn dabei schwer am Kopf.

Vier weitere Ordensbrüder, die nach und nach in die Kirche kamen, mussten sich ebenfalls auf den Boden legen, wurden geschlagen und gefesselt. Alle fünf Männer wurden nach ihrer Entdeckung ins Krankenhaus eingeliefert. Die Polizei leitete eine Großfahndung ein.

"Der Boden war voller Blut"

Stundenlang sollen die Mönche gequält worden sein. Gegenüber "Heute.at" erzählt Haustechniker Nikolaus Baldermann von den dramatischen Szenen, die sich in der Kirche abgespielt hatten: "Die Mitbrüder sind ziemlich schlimm zugerichtet worden. Mir wurde erzählt, dass in der Kirche der Boden voller Blut war", so Baldermann.

Eine spontane Tat dürfte es nicht gewesen sein. Ein Täter scheint den Tatort im Vorfeld ausgekundschaftet zu haben. Der Haustechniker des benachbarten De-La-Salle-Gymnasiums berichtet, dass einer der Geistlichen zumindest einen der Täter wiedererkannte. Dieser sei schon in den vergangenen Tagen vor Ort gewesen und sich umgeschaut haben.

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    Sabine Hertel

    (red)