Österreich
Kinderporno-Handel aus Wiener Gefängnis
In der Wiener Justizanstalt Mittersteig sollen Häftlinge mit Kinderpornos gehandelt haben und diese im Darknet verkauft haben.
Wie der Kurier in seiner Online-Ausgabe an diesem Freitag berichtet ermittelt derzeit die Staatsanwaltschaft aufgrund von Kinderpornografie-Handel von Häftlingen im Darknet. Im Verdacht stehen Häftlinge der Justizanstalt Mittersteig. Die im 5. Bezirk angesiedelte Justizanstalt ist eine Sonderanstalt für zurechnungsfähige, geistig abnorme Rechtsbrecher. Bereits im Mai soll es eine Razzia in dem Gefängnis gegeben haben.
Deutsche Ermittler seien laut Medienberichten auf kinderpornografisches Material gestoßen. Die IP-Adresse führte in das Wiener Gefängnis im fünften Bezirk. Strafgefangene haben unter strengen Auflagen die Möglichkeit Computer zu nützen, jedoch keinen Zugriff auf Internet. Laut Medienberichten, ermittle die Staatsanwaltschaft Wien derzeit gegen zwei bis drei Hauptverdächtige.
Anstieg von Kinderporno-Meldungen
Vor rund drei Monaten meldete die Kinderporno-Meldestelle „Stopline", die auch eine Meldestelle für nationalsozialistische Wiederbetätigung ist, einen traurigen Rekord. Insgesamt wurden 15.194 bedenkliche Inhalte gemeldet, über 2.800 davon waren tatsächlich illegal. 2018 verzeichnete Stopline einen sprunghaften Anstieg an Meldungen. Im Vergleich zum Vorjahr haben sich die Meldungszahlen (2017: 8.333) fast verdoppelt und die tatsächlichen illegalen Inhalte (2017: 1.822) sind ebenfalls stark angestiegen.
99,2 Prozent davon waren sexuelle Missbrauchsdarstellungen Minderjähriger, nur 23 Inhalte (0,8 Prozent) betrafen Nationalsozialismus. Die hohe Meldungszahl brachte es mit sich, dass erstmals seit Jahren auch einige illegale Inhalte in Österreich gefunden wurden. Zu Meldungen aus Gefängnissen hat die Meldestelle jedoch keine Information.
(red)