Österreich

Hadishats Killer will nicht mehr mit der Polizei reden

Heute Redaktion
Teilen
Will nicht mehr mit der Polizei reden: Der mutmaßliche Mädchen-Mörder Robert K.
Will nicht mehr mit der Polizei reden: Der mutmaßliche Mädchen-Mörder Robert K.
Bild: Grafik Heute

Jetzt schweigt er! Robert K., der die kleine Hadishad im Gemeindebau getötet haben soll, verweigert jedes Gespräch mit der Kripo. Er ist jetzt im Gefängnis.

Nach dem entsetzlichen Mädchen-Mord im "Ditteshof" in Wien-Döbling ist die Wiener Kriminalpolizei noch immer mit aller Kraft dabei, die Hintergründe des Verbrechens aufzuklären. Da der dringend tatverdächtige Nachbarsbub bisher kein schlüssiges Motiv angegeben hat, sollen nun das Handy und der Computer des 16-Jährigen weitere Aufschlüsse geben.

"Er lehnt Einvernahme ab"

Der von der Polizei Montagnacht festgenommene Teenager ist den Ermittlern keine große Hilfe – er will laut "Heute"-Informationen nämlich nicht mehr mit der Polizei sprechen. Auf Anfrage bestätigte Pressesprecherin Irina Steirer: "Es ist korrekt, dass er die Einvernahme, die für den gestrigen Tag geplant war, abgelehnt hat." Einen Grund für sein plötzliches Schweigen hat er den Ermittlern dem Vernehmen nach nicht genannt. Denkbar erscheint, dass er Angst vor einem intensiveren Verhör bezüglich den Tag der Tat, mögliche Mitwisser und Mithelfer hat.

Eltern sollten nicht mithören

Gleich nach seiner Festnahme hat Robert K. – wie berichtet – eine erschütternde Beichte bei der Polizei abgelegt. Montagnacht hatte er nur einen Wunsch: Er wollte nicht, dass seine Eltern dabei sind. Dann gestand er: "Ja, ich habe Hadishat getötet." Seine Beweggründe machen fassunglos. Robert K. zur Kripo: "Ich war einfach in schlechter Stimmung und hatte die ganze Woche über schon eine allgemeine Wut in mir."

Die Chronologie im Mordfall Hadishat

"Dann machte es Klick bei mir"

Als das Mädchen an seiner Wohnungstüre klopfte, weil sie seine Katze streicheln wollte, aß er zuerst noch seelenruhig ein Eis mit Hadishat (7). "Dann machte es irgendwie Klick bei mir", erinnert sich Robert K. Also schnappte er sich heimlich ein Küchenmesser (die Klinge war rund 20 Zentimeter lang), dirigierte die Kleine ins Badezimmer und stieß sie in die Duschtasse. "Dort verübte er die Tat", schilderte Polizei-Oberst Gerhard Haimeder bestürzt. Die Beamten wollten wissen: "Warum dieses Mädchen?" Antwort: "Sie war zur falschen Zeit am falschen Ort."

Video: So wurde nach der 7-Jährigen gesucht

Polizei-Oberst: "Es ist ihm egal"

Diese erste Einvernahme dauerte laut Polizei bis in die frühen Morgenstunden. Oberst Gerhard Haimeder konnte keinerlei Reue beim Teenager erkennen: „Von seinen Aussagen und seiner Körpersprache her ist es ihm egal." Die Ermittler wollten natürlich auch wissen, ob er jetzt Mitleid mit dem Opfer empfindet. Die schnoddrige Antwort: "Hadishat tut mir nicht leid, nur ihre Mutter."

Nähere Angaben erhofften sich die Kriminalisten durch eine zweite Einvernahme – doch dazu kam es nicht mehr. Robert K. wurde daher mittlerweile in die Justizanstalt Wien-Josefstadt überstellt.

U-Haft-Antrag wird abgeschickt

Aller Voraussicht nach wird er dort vorerst für länger verweilen müssen: Die Staatsanwaltschaft Wien beantragt im Laufe des heutigen Tages die Verhängung der Untersuchungshaft über Robert K. Es ist im gegenständlichen Fall (Mordverdacht) davon auszugehen, dass das Landesgericht dem Begehren der Ermittlungsbehörde zustimmen wird. Für Robert K. gilt die Unschuldsvermutung.

Die Fotos: Hier wurde Hadishat tot entdeckt

1/64
Gehe zur Galerie
    <strong>21.12.2014: Magdeburg-Terrorist war bekannter Anti-Islam-Aktivist.</strong> Der mutmaßliche Täter des Anschlags von Magdeburg erhob schwere Vorwürfe gegen Deutschland und unterstützte Frauen, <a data-li-document-ref="120079782" href="https://www.heute.at/s/magdeburg-terrorist-war-bekannter-anti-islam-aktivist-120079782">die aus Saudi-Arabien flüchteten.</a>
    21.12.2014: Magdeburg-Terrorist war bekannter Anti-Islam-Aktivist. Der mutmaßliche Täter des Anschlags von Magdeburg erhob schwere Vorwürfe gegen Deutschland und unterstützte Frauen, die aus Saudi-Arabien flüchteten.
    REUTERS

    (coi)