Österreich

Robert K.: "Mutter tut mir leid, Hadishat nicht"

Heute Redaktion
Teilen

Völlig emotionslos hat Robert K. den brutalen Mord an der kleinen Hadishat gestanden. Der 16-Jährige zeigt nur wenig Mitgefühl und bereut seine Tat nicht.

Selbst hartgesottene Ermittler, die schon mit einigen Mordfällen zu tun hatten, ging der Anblick der toten Hadishat in dem Plastiksack nahe. Nur mehr ihre kleinen Füße ragten aus dem Sack heraus, als ihn ein Mitarbeiter der MA 48 in einem Müllcontainer fand.

Der Polizei war schnell klar, dass es sich um ein Gewaltverbrechen handelt. Offensichtlich wurde dem Mädchen mit äußester Brutalität in den Hals gestochen, an ihrem Kopf und Hals entdeckten die Ermittler massive Schnittverletzungen und Gewalteinwirkungen.

Seit dem Fund der toten Hadishat liefen die Ermittlungen nach ihrem Mörder auf Hochtouren. Zahlreiche Personen im Gemeindebau in Wien-Döbling wurden befragt, sowohl Erwachsene als auch Kinder.

Hunde schlugen vor Wohnung an

Zur Unterstützung setzte die Polizei auch ausgebildete Diensthunde ein, die schnell eine Spur witterten. Vor einer Wohnung, die sich ganz in der Nähe der Familie von Hadishat befindet, schlugen die Hunde an. Offenbar waren vor der Tür Blutspuren verwischt worden.





Als die Polizei an der Tür klopfte, bat sie der 16-Jährige in die Wohnung hinein. Innerhalb kürzester Zeit bemerkten die Beamten dann, dass den jungen Tschetschene offenbar etwas bedrückte. Zudem konnten in der Wohnung, darunter auch im Badezimmer, Blutspuren sichergestellt werden, die auf die Aufmerksamkeit der Ermittler stießen.

Zwar gab Robert K. in einer ersten Befragung an, sich in der Schule mit dem Messer geschnitten zu haben, doch offenbar waren die gefundenen Blutspuren so gravierend, dass die Geschichte des 16-Jährigen nicht stimmen konnte.

Im Badezimmer erstochen

Der Musterschüler eines Gymnasiums bat daraufhin die Beamten, dass seine Eltern die Wohnung verlassen, dann gestand er die Tat zur Gänze und schilderte den Tatverlauf: Er habe Hadishat im Badezimmer mit einem Küchenmesser getötet. Dabei ging er mit einer solch einer Brutalität vor, dass er der 7-Jährigen fast den Kopf abtrennte.

Er musste sein Opfer auch nicht in die Wohnung locken, denn er kannte Hadishat bereits. Sie kam öfters zu Besuch und auch die Familien kannten sich gut. Immer wieder kam das Mädchen vorbei und spielte mit den anderen Kindern. Am Tag des Verbrechens kam Hadishat erneut vorbei und aß gerade ein Eis.

Killer wollte Spuren verwischen

Nach der Tat packte er die Leiche des Mädchens in einen Plastiksack und warf ihn auf den Müll. Anschließend versuchte er alle Spuren in der Wohnung zu verwischen. Doch das gelang dem jungen Mann nicht.

Video: Die Ermittler am Tatort kurz nach dem Leichenfund

Video: heute.at

In seiner Einvernahme legte er ein umfassendes Geständnis ab. Laut Polizei ohne jegliche Emotionen. K. gibt sich herzlos und kalt. Auf die Frage, ob ihm die Tat nicht leid tue sagte er laut Ermittlern: "Die Mutter schon, Hadishat nicht". Dabei ließ er offen, welche Mutter er meinte - seine eigene oder die des Opfers.

Während er weiterhin keinerlei Emotionen zeigt, sind seine Eltern völlig fassungslos. Seine Mutter brach nach der Festnahme zusammen und musste betreut werden. Auch sein Vater und der jüngere Bruder stehen völlig unter Schock.

Einvernahme geht weiter

Für K. gilt die Unschuldsvermutung. Er befindet sich derzeit noch auf einer Polizeiinspektion und wird weiter befragt. Am Mittwoch soll er dann einem Richter vorgeführt werden. Dieser wird dann entscheiden, ob der 16-Jährige in Untersuchungshaft kommt.

1/64
Gehe zur Galerie
    <strong>21.12.2014: Magdeburg-Terrorist war bekannter Anti-Islam-Aktivist.</strong> Der mutmaßliche Täter des Anschlags von Magdeburg erhob schwere Vorwürfe gegen Deutschland und unterstützte Frauen, <a data-li-document-ref="120079782" href="https://www.heute.at/s/magdeburg-terrorist-war-bekannter-anti-islam-aktivist-120079782">die aus Saudi-Arabien flüchteten.</a>
    21.12.2014: Magdeburg-Terrorist war bekannter Anti-Islam-Aktivist. Der mutmaßliche Täter des Anschlags von Magdeburg erhob schwere Vorwürfe gegen Deutschland und unterstützte Frauen, die aus Saudi-Arabien flüchteten.
    REUTERS

    (wil)