Österreich
Wiener Dschihad-Mädchen könnten zurückkehren
Vor fünf Jahren schlossen sich die Wiener Schülerinnen Samra K. und Sabina S. dem IS an. Sie leben und könnten nach Österreich zurückkehren.
Der Fall schockierte Österreich: Am 10. April 2014 verschwanden die beiden Wiener Schülerinnen Sabina S. (damals 15) und Samra K. (damals 16) nach Syrien, um dort für die Terrormiliz Islamischer Staat zu kämpfen.
Seitdem gab es vor allem große Ungewissheit über das Schicksal der beiden jungen Frauen. Todesmeldungen wie Samras Ermordung bei einem Fluchtversuch blieben unbestätigt – scheinbar aus gutem Grund.
Todesmeldungen "definitiv falsch"
Denn wie das Nachrichtenmagazin "Profil" berichtet, sollen Samra K. und Sabina S. am Leben sein. Sie könnten "samt ihrer Kleinkinder" die Chance auf eine Heimreise nach Österreich erhalten. Laut dem Politologen Thomas Schmidinger waren die Todesmeldungen "definitiv falsch".
Derzeit bemüht sich die Kinderanwaltschaft der Stadt Wien um die Rückkehr einer anderen jungen Österreicherin. Die heute 20-Jährige hat einen einjährigen Sohn. "Das Aufwachsen in einem Internierungslager in einem Kriegsgebiet widerspricht den grundlegendsten Bedürfnissen eines Kindes", so der Kinderanwalt Nik Nafs.
Österreicher beim IS
Laut Bundesamt für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung (BVT) sind insgesamt 320 Personen aus Österreich dem Aufruf des IS in das selbst ausgerufene Kalifat nach Syrien gefolgt. Davon konnten 60 aufgehalten werden, etwa ebenso viele sollen während der Kämpfe ums Leben gekommen sein. Etwa 100 sind laut einem Bericht des "ORF" bereits wieder zurückgekehrt.
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(oet)