Österreich

Sonnensturm traf die Erde, hier die besten Fotos!

In der Nacht auf Montag traf ein Sonnensturm auf die Erde. Die Folge: Polarlichter bis an die Ostsee und Kopfschmerzen, die uns den Schlaf rauben.

Heute Redaktion
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Das koronale Loch (dunkler Bereich) auf der erdzugewandten Seite der Sonne.
Das koronale Loch (dunkler Bereich) auf der erdzugewandten Seite der Sonne.
Bild: NASA

Vor etwa drei Tagen befand sich auf der zur Erde zugewandten Seite der Sonne ein sogenanntes koronales Loch. Es handelt sich dabei um eine Region mit einer geringeren Dichte und einer niedrigeren Temperatur innerhalb der Sonnenkorona. Die Magnetfeldlinien der Sonne sind in diesem Bereich nicht geschlossen, weshalb Plasma von der Sonne in interplanetaren Raum geschossen wird.

Sonnenwind trifft auf Magnetfeld

Der Sonnenwind braucht etwa 3 Tage um die Erde zu erreichen, wo er auf das Magnetfeld der Erde trifft. Je nach Stärke des Sonnenwindes kommt es zu unterschiedlichen Störungen in der Magnetosphäre der Erde. Streng genommen handelt es sich in diesem Fall um einen sogenannten "Coronal Hole High Speed Stream".

Derzeit befinden wir uns etwa beim Minimum des etwa elfjährigen Sonnenfleckenzyklus, weshalb es nahezu keine Sonnenflecken gibt. In dieser Phase übernehmen koronale Löcher die Hauptrolle beim sogenannten Weltraumwetter.

G1-Sturm

Das Space Weather Prediction Center der NOAA hat bereits am 5. Oktober eine Vorwarnung vor einem Sonnensturm der Stufe G2 für den 7. und 8. Oktober ausgegeben. Auf der 5-teiligen Skala entspricht dies einem mäßigen Sturm und tritt etwa an 600 Tagen pro Sonnenzyklus auf.

Die Auswirkungen halten sich in Grenzen: In hohen Breiten kann es zu Netzschwankungen im Stromnetz kommen, zudem sind geringe Störungen bei Satelliten (e.g. GPS) und Behinderungen beim HF-Funk möglich. Bislang wurde nur die Schwelle eines G1-Sturms überschritten, zudem soll der Höhepunkt des Sturms bereits überschritten sein. Besonders wetterfühlige Menschen können dessen Auswirkungen aber trotzdem spüren: Bei starker Sonnenfleckenaktivität kann das Gehirn derart gestört werden, dass es vermehrt zu Spannungskopfschmerzen kommt.

Polarlichter an der Ostsee

In höheren Breiten sind bei einem G1- bzw. G2-Sturm bereits helle Polarlichter sichtbar, aber auch im nördlichen Mitteleuropa können diese am nördlichen Horizont sichtbar werden. Dies betrifft etwa Schottland, Dänemark sowie die Nord- und Ostseeküsten in Deutschland und Polen (siehe Bilder unten). In unseren Breiten gibt es dagegen nahezu keine sichtbaren Auswirkungen.

(ubimet/red)