Österreich

Wurde Stiwoll-Killer in Jauchengrube versenkt?

Von Friedrich Felzmann, der am 29. Oktober in Stiwoll zwei Menschen getötet haben soll, fehlt nach wie vor jede Spur.

Heute Redaktion
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Fast zwei Monate ist die grausame Bluttat von Stiwoll nun her, jetzt gibt es neue Details zum Tathergang. Friedrich Felzmann soll insgesamt neun Schüsse aus einem Kleinkalibergewehr mit Zielfernrohr abgefeuert haben. Adelheit H. (55) wurde von zwei Projektilen tödlich getroffen, Gerhard E. (64) von drei.

Auf Martina Z. soll Felzmann viermal geschossen haben. Zwei Schüsse verfehlten sie nur knapp, einer traf sie am linken Oberarm, eine weitere Kugel streifte ihre Kleidung. Sie ist nach einem wochenlangen Krankenhausaufenthalt nun wieder zuhause in Stiwoll.

Wilde Theorie zur Bluttat

In der steirischen Gemeinde westlich von Graz kursieren indes wilde Gerüchte um den Verbleib des Killers. Die Theorie, dass Felzmann gar nicht geschossen habe, sondern selbst von einem Anderen gekillt und anschließend in einer Jauchengrube versenkt wurde, soll in der knapp 1.000-Seelen-Ortschaft in aller Munde sein. Deshalb gebe es auch keine Spuren von dem 66-Jährigen.

Fahndung nach Friedrich Felzmann:
Friedrich Felzmann (66) steht im dringenden Tatverdacht, am 29.10.2017 in Stiwoll Steiermark, zwei Personen durch Schüsse aus einem Gewehr getötet und eine Person durch Schüsse schwer verletzt zu haben. Er flüchtete unmittelbar nach der Tat mit seinem Fahrzeug in ein nahegelegenes Waldgebiet, stellte dort das Fahrzeug ab und setzte sein Flucht zu Fuß fort. Wo sich Felzmann derzeit aufhält, ist nicht bekannt.

Felzmann könnte bewaffnet sein.

Die Soko Friedrich dementierte diese Geschichte bereits. Zwar habe man auf den am Tatort gefundenen Patronenhülsen tatsächlich keine Spuren feststellen können, es gebe aber genügend Zeugen, die Felzmann als Killer identifizierten. So haben seine beiden Töchter selbst gesehen, wie ihr Vater mit einem Gewehr in den weißen VW-Bus gestiegen und davongerast ist.

Europaweite Fahndung aufrecht

Klar ist jedenfalls, dass von dem Schützen auch knapp zwei Monate nach der Tat noch jede Spur fehlt. Friedrich Felzmann steht auf der Liste der meistgesuchten Verbrecher in der EU.