Österreich
Von Autofahrer entführt: Das sagt Profiradlerin (27)
Eine Rennradfahrerin wurde in der Steiermark nach einer Kollision mit einem Pkw stundenlang vom Unfalllenker festgehalten. Nun hat sich die 27-Jährige dazu geäußert.
Nach dem Zusammenstoß mit einem Pkw wurde eine Radfahrerin in Kumberg (Bezirk Graz-Umgebung) vom Autolenker geschlagen, gefesselt und in ein fremdes Haus gebracht - "Heute.at" berichtete.
Anschließend hielt der 33-Jährige die Sportlerin stundenlang im Gebäude fest. Der 27-Jährigen gelang es schließlich, den Mann zu überreden, die Fesseln zu lösen und sie wieder nach Hause zu bringen.
Mittlerweile hat sich die betroffene Frau zu dem Entführungs-Vorfall geäußert. Es handelt sich um die bekannte Profi-Rennradfahrerin Nathalie Birli.
"Ihr hättet mich nicht finden können"
"Ihr hättet mich nicht finden können. Ich wurde angefahren, zusammengeschlagen, gefesselt und in ein kleines Haus abseits der Straße gebracht - wie in einem schlechten Film", schreibt Birli auf Facebook.
Zum Glück konnte sich die 27-Jährige aber befreien und ist "bis auf eine gebrochene Hand und eine Kopfverletzung wohlauf". Ihr Entführer wurde noch in der Nacht von der Cobra festgenommen. Laut "Krone" soll der Mann geistig schwer verwirrt sein.
In der Facebook-Nachricht bedankt sich Birli auch bei jenen Personen, die sich am Dienstag auf die Suche nach ihr gemacht hatten. Sie befindet sich derzeit noch im LKH-Universitätsklinikum Graz.
Rückblick
Nathalie Birli war gegen 17.00 Uhr mit ihrem Rennrad unterwegs, als sie plötzlich von einem Pkw-Lenker angefahren wurde und verletzt wurde.
Anschließend schlug der Mann noch an der Unfallstelle auf die 27-Jährige ein, fesselte sie mit einem Isolierband und zerrte sie in sein Auto. Danach fuhr er mit ihr zu einem abgelegenen Wohnhaus.
Dort hielt er die Sportlerin dann übere mehrere Stunden fest und bedrohte sie auch mit einem Messer. Die 27-Jährige konnte den Mann aber überreden, sie wieder freizulassen. Er fuhr sie selbst nach Hause.
Cobra nimmt Verdächtigen fest
Der Lebensgefährte von Birli hatte in der Zwischenzeit bereits die Polizei verständigt und Alarm geschlagen. Eine Suchaktion blieb aber erfolglos, bis Birli kurz vor Mitternacht wieder auftauchte.
Das Einsatzkommando Cobra konnte den Verdächtigen gegen 3.00 Uhr dann dank der GPS-Daten des Fahrradcomputers ausforschen und erfolgreich festnehmen.
Weder der mutmaßliche Täter noch das Opfer konnten bisher aber von der Polizei einvernommen werden. (wil)