Österreich

Frau kämpft um Reisepass: "Ich bin nicht Türkin"

Heute Redaktion
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Die Salzburgerin könnte die österreichische Staatsbürgerschaft verlieren
Die Salzburgerin könnte die österreichische Staatsbürgerschaft verlieren
Bild: picturedesk.com/APA (Symbolbild)

Einer Salzburgerin droht die Ausbürgerung, weil sie auf der türkischen Wählerevidenzliste steht. Doch die 31-Jährige wehrt sich und erklärt, dass sie nie Türkin war.

Wie die Salzburger Nachrichten berichten, prüft das Land Salzburg derzeit 320 Fälle von Doppelstaatsbürgerschaften. Für eine 31-Jährige könnte diese Überprüfung aber nun schlimme Folgen haben.

Denn der Salzburgerin könnte die österreichische Staatsbürgerschaft verlieren und damit ausgebürgert werden. Der Grund: Die Frau scheint offenbar auf einer türkischen Wählerevidenzliste auf.

Und da die 31-Jährige auf der Wählerliste aufscheint, bestehe der Verdacht, dass sie die türkische Staatsbürgerschaft habe. Doch das sieht die Salzburgerin anders und wehrt gegen die mögliche Ausbürgerung.

"Ich bin hier geboren"

So sollen ihre Großeltern zwar Türken gewesen sein, allerdings hatte bereits ihre Mutter die Staatsbürgerschaft zurückgelegt. "Ich bin nicht Türkin, ich bin Österreicherin. Ich spreche nur gebrochen Türkisch. Das hat auch nichts mit Integration zu tun. Ich bin schließlich hier geboren", so die Frau gegenüber den Salzburger Nachrichten

Der Name der Salzburgerin soll auf ihr Drängen hin mittlerweile von der türkischen Wählerevidenzliste gelöscht worden sein, für das Land Salzburg ist der Fall damit aber noch nicht abgeschlossen.

Frau wäre staatenlos

Die Frau müsse nämlich nun beweisen, dass sie die türkische Staatsbürgerschaft nie besessen hatte. Das türkische Konsulat stellt der Salzburgerin, die nun um ihre österreichische Staatsbürgerschaft fürchtet, eine solche Bestätigung aber nicht aus.

Sollte die 31-Jährige tatsächlich ausgebürgert werden, wäre sie staatenlos. "Da geht es um meine Existenz. Ich fühle mich von meinem Land verraten", wird die Salzburgerin in den Salzburger Nachrichten zitiert.

Kein Einzelfall

Die Dame ist aber kein Einzelfall. Tausende Austro-Türken könnten nämlich nun ihren Pass verlieren. Die FPÖ hatte den Behörden eine Liste mit Tausenden Namen gegeben, die als Auszug aus der türkischen Wählerevidenz vom Verwaltungsgericht anerkannt wurde

Die umstrittene Liste gilt damit als Beweis für illegale Doppelstaatsbürgerschaften. - "heute.at" berichtete. (red)