Österreich

Wutausbruch im Landtag: "Hasserfüllte Lügen"

Eigentlich ging es um eine Anfrage zur Verlängerung der Bim nach Ansfelden. Doch da platzte FPÖ-Verkehrslandesrat Günther Steinkellner der Kragen.

Heute Redaktion
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Es war eine eigentlich harmlose Anfrage. Der SPÖ-Abgeordnete Erich Rippl wollte von Günther Steinkellner wissen, wie es denn um die Verlängerung der Straßenbahn von Traun nach Ansfelden stehe. Das war zu viel.

In einem regelrechten Rundumschlag wetterte der sichtbar aufgeregte Steinkellner gegen "die Sozialisten". Tenor: Nicht er sei Schuld an Problemen im Verkehrsnetz, sondern ehemalige SP-Politiker der vergangenen Jahre.

Höhepunkt des Wutausbruchs war folgende Attacke Richtung SPÖ: "Wir können jetzt im Landtag, so wie die Sozialisten es machen, hergehen, und dem Verkehrsreferenten alles möglich vorwerfen. In einer hasserfüllten Lügenpropaganda, die sich gewaschen hat!"



Hier das Video des Rundumschlags:

Folge: Raunen im Landtag, ungläubige Blicke auch von Landtagspräsident Viktor Sigl (ÖVP). Rippl: "Ich mache eine Anfrage zu Ansfelden!" Steinkellner: "Das müsst ihr euch schon gefallen lassen".



"Peinlich"


Auf Beruhigungsversuche von Landtagspräsident Sigl und Zwischenrufe von SP-Klubchef Christian Makor meinte Steinkellner: "Ich lasse mich nicht unterbrechen. Es steht mir laut Verfassung zu hier zu antworten!" Sigl: "Das stimmt schon, aber du hast schon relativ weit ausgeholt".

Er kritisierte auch "billige Parteipolitik vor der Wahl" im Bezug auf Staus. Und griff dann auch noch SP-Landeschefin Birgit Gestorfer frontal an. Was sie mache sei "peinlich, darum sind die Wahlergebnisse bei der SPÖ ja auch so".

Zum Thema selbst meinte Steinkellner schließlich, man arbeite an einem Finanzierungsplan.

Möglicher Hintergrund für die Anspannung im Verkehrsressort von Steinkellner: Pendler kritisieren seit Wochen die Staus im Zentralraum, zudem gab es zuletzt große Probleme mit den Schülerfreifahrten – wir berichteten.





(rep)