Österreich
Roboter "Armar 6" hört auf Befehle und hilft aus
Sieht so die Zukunft aus? Im Rahmen einer Reise nach Deutschland und Frankreich besuchte LH Thomas Stelzer Forschungseinrichtungen und Firmen. Und traf dabei einen Roboter.
Er sieht aus wie E.T., heißt Armar 6 und kann schon im Lager helfen. Er erkennt Gegenstände, kann sie greifen, hört sogar, wenn ein Arbeiter Hilfe braucht.
Bisher spricht er zwar nur englisch, aber der Roboter am KIT (Karlsruhe Institute of Technology) leistet schon Beeindruckendes.
Zwei Jahre lang wurde er entwickelt, erzählen die Forscher beim Besuch einer Delegation aus OÖ um LH Thomas Stelzer.
Die Region Grand Est in Frankreich entstand 2016 aus den Regionen Elsass, Champagne-Ardenne und Lothringen. Die Region hat 5,5 Millionen Einwohner und ist mit einer Fläche von gut 57.000 km2 rund fünf Mal so groß wie Oberösterreich. Straßburg ist die Hauptstadt von Grand Est. Die Stadt (knapp 280.000 Einwohner) ist Sitz des Regionalrats, zahlreiche europäische Einrichtungen haben hier ihren Sitz. So etwa der Europarat, das Europaparlament und der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte.
Künstliche Intelligenz im Fokus
Künstliche Intelligenz (KI) ist auch hier allgegenwärtig. Das lässt sich Deutschland einiges kosten. Mit über 9.000 Beschäftigten und einem Jahresbudget von knapp 800 Millionen Euro ist das KIT eine der weltweit größten Forschungseinrichtungen.
Ein Fokus: Deep Learning in der Bildverarbeitung. Was komplex klingt, wird uns alle bald betreffen und im besten Fall helfen.
Maschinen helfen bei Diagnosen
Etwa in der Medizin. So können Computer immer besser Bilder erkennen und analysieren. Etwa bei Krankheiten. Röntgenbilder oder andere Befunde werden schon heute sicherer und besser von Maschinen analysiert als von Experten.
Oder in der Autoindustrie. Selbstfahrende Fahrzeuge beispielsweise. Sie funktionieren nur, wenn das Auto die Bilder aus den Kameras richtig auswertet, Autos oder Hindernisse erkennt.
Die Linzer Uni hat mit dem KIT im Rahmen eines EU-Forschungsprogrammes bereits Kontakte, die vertieft werden sollen. Stelzer: "Die Zusammenarbeit im Bereich künstliche Intelligenz ist besonders wichtig."
Die Delegation um LH Thomas Stelzer besuchte in Karlsruhe auch die Niederlassung des Feuerwehr-Auto-Riesen Rosenbauer. In Karlsruhe werden Drehleitern und Hubrettungsbühnen für die ganze Welt produziert.
Grand Est als Sprungbrett für OÖ
Gut 80 Kilometer weiter südlich, auf der anderen Seite des Rheins in Frankreich, ist KI ebenfalls in aller Munde. Die Region Grand Est – eine neue französische Region, die 2016 aus dem Elsass, Champagne-Ardenne und Lothringen entstanden ist – ist eines der am stärksten industrialisierten Gebiete Frankreichs.
Die Hauptstadt der Region ist Straßburg. Die Region ist für Firmen aus Österreich ein Sprungbrett in den französischen Markt.
Kooperation unterzeichnet
Um die Zusammenarbeit zu stärken, unterzeichneten LH Thomas Stelzer und Jean Rottner, der Präsident der Region Grand Est, am Mittwoch in Straßburg eine Rahmenvereinbarung zur Zusammenarbeit, beispielsweise in der Forschung.
Im Video erklärt Thomas Stelzer, warum die Kooperation mit der Region Grand Est für Oberösterreich wichtig ist.
Am Institut National des Sciences Appliquées (INSA) in Straßburg zeigt sich, wie gut diese Zusammenarbeit bereits funktioniert. 2.000 Studierende lernen hier. Die INSA arbeitet mit der FH Wels zusammen, Studenten aus Frankreich sind einige Zeit in Wels, Oberösterreicher studieren in Straßburg.
Julien (21) studierte in Wels
So zum Beispiel Julien Forjonnel. Der 21-Jährige aus Colmar war im Vorjahr von Februar bis Juli in Wels, studierte dort an der FH mit Schwerpunkt erneuerbare Energien. Nun ist er zurück in Frankreich, spricht mit Begeisterung von der Zeit in OÖ.
"Wenn es gelingt, ausländische Studierende nach OÖ zu bringen, dann bleiben einige vielleicht hier, auch wegen der hohen Lebensqualität", so LH Stelzer. Das könnte auch im Kampf gegen den Fachkräftemangel helfen.
(rep)