Österreich
Heimweg-Telefon soll die Angst im Dunkeln nehmen
Nach Graz und Wiener Neustadt könnte das "Heimweg-Telefon" auch schon bald ängstlichen Menschen in Linz in der Dunkelheit helfen.
Es geht vielen Menschen so: Sobald es dunkel wird, man alleine unterwegs ist, befällt einem ein ungutes Gefühl. Angst macht sich breit. Oft hilft der Griff zum Telefon, man ruft den Partner, einen Freund oder eine Freundin an.
Und genau hier kommt das Heimweg-Telefon ins Spiel. In Graz bietet das die dortige Ordnungswache an. Das Prinzip ist einfach: Man ruft an, wenn man sich unsicher und alleine fühlt und kann mit einem Mitarbeiter telefonieren. Dabei wird auch der aktuelle Standort abgefragt, um im Extremfall rasch Hilfe zu schicken.
Man wird am Telefon nach Hause begleitet
Das ganze kann man auch über eine eigene App machen. Nachdem auch Wiener Neustadt (NÖ) dieses System übernehmen will, denkt man auch schon in Linz darüber nach.
Sicherheitsreferent und Vize-Bürgermeister Detlef Wimmer (FPÖ) dazu: "Mit dem Modell des Heimweg-Telefons kann man dem Unsicherheitsgefühl, das vor allem viele Frauen haben, entgegenwirken", sagt er.
Derzeit wird noch auf politischer Ebene darüber diskutiert. Sehr wahrscheinlich ist aber, dass man sich sozusagen dem Grazer Modell ankoppelt. Der Anruf aus Linz kommt bei den Mitarbeitern der Ordnungswache in Graz an, und die "begleiten" einen in der Folge nach Hause.
Das würde in Linz keine Personalkosten verursachen. Im Büro von Wimmer rechnet man bei dieser Lösung mit Kosten von rund 30.000 Euro pro Jahr. Gut möglich, dass aber auch der Linzer Ordnungsdienst ein eigenes Heimweg-Telefon anbietet.
(gs)