Österreich
Frau mit Messer bedroht, Gewaltdelikte steigen an
Völlig eskaliert ist ein Beziehungsstreit in Linz! Ein 31-Jähriger hat laut Polizei seine Ex-Freundin mit einem Messer schwer verletzt und mit dem Umbringen bedroht.
Als die Polizisten am Tatort eintrafen, stand die Frau (32) völlig geschockt beim Fenster im ersten Stock. Die Beamten fiel sofort die stark blutende Wunde an der Hand auf.
Bei der ersten Befragung gab die Verletzte an, ihr um ein Jahr jüngerer Ex-Freund habe sie im Zug eines Streits mit einem Klappmesser mehrmals in die Hand geschnitten und mit dem Umbringen bedroht.
Angreifer lief davon
Unmittelbar nach dem Angriff sei er davon gelaufen. Das Opfer wurde indes vom Samariterbund ins Unfallkrankenhaus gebracht.
Dort konnten Ärzte in einer Notoperation ihre durchtrennte Sehne des Mittelfingers wieder annähen.
Im Zuge einer groß angelegten Fahndung konnte der Beschuldigte nur eineinhalb Stunden nach dem Angriff, kurz nach 17.30 Uhr, gefasst werden.
Die Beamten brachten ihn ins Linzer Polizeianhaltezentrum. Es wurde auch ein Betretungs- und Annäherungsverbot ausgesprochen.
Frauenschutzeinrichtungen warnen vor steigender Gewalt
Zum Motiv konnte die Polizei noch keine Angaben machen. So manch einer wird nun vermutlich spekulieren, ob ein Mitauslöser des heftigen Streits schon eine Reaktion der verordneten Isolation aufgrund des Corona-Virus ist.
Laut einem Bericht von "ORF Wien" befürchten Frauenschutzeinrichtungen nun einen Anstieg körperlicher und sexueller Gewalt an Frauen in der Isolation.
"Wir rechnen auch in Österreich mit ansteigender Gewalt an Frauen und Kindern während der Coronavirus-Krise", erklärte Maria Rösslhumer, Geschäftsführerin des Vereins Autonome Österreichische Frauenhäuser (AÖF), in einem ORF-Interview.