Österreich

Entwarnung! Doch kein Corona-Virus-Fall in Linz

Heute Redaktion
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LH Thomas Stelzer und Gesundheitsreferentin Christine Haberlander gestern bei der Pressekonferenz.
LH Thomas Stelzer und Gesundheitsreferentin Christine Haberlander gestern bei der Pressekonferenz.
Bild: Land OÖ

Jener 55-jährige Linzer, bei dem der Corona-Virus befürchtet wurde, ist zum Glück doch nicht erkrankt – Tests waren negativ. Doch es gibt noch neun weitere Corona-Verdachtsfälle – Ergebnisse ausständig.

Bis Dienstagabend, 17 Uhr, musste ein 55-jähriger Linzer, der in der Vorwoche mit einer Reisegruppe in Venedig (Italien) war, zittern, ehe es feststand: Er ist nicht mit dem Corona-Virus infiziert.

Der Linzer aus Pichling, ein Mitarbeiter der Stadt, war in Dienstagfrüh beim Arzt, weil er grippeähnliche Symptome hatte. Weil der Verdacht bestand, er könnte am Corona-Virus erkrankt sein, wurde er umgehend isoliert und getestet. Eine Abstrichprobe wurde im Klinikum Wels-Grieskirchen untersucht.

Dort stellte man das fest: kein Corona-Virus.

26 negative Tests in OÖ

"Es hat in Österreich bis jetzt 280 Testungen von Verdachtsfällen gegeben. Davon haben sich zwei Erkrankungen in Tirol feststellen lassen. In Oberösterreich hatten wir bis jetzt 26 Testungen, die ein negatives Ergebnis zeigten", so Landeshauptmann Thomas Stelzer gestern Abend.

Stelzer hatte gemeinsam mit seiner Stellvertreterin, Gesundheitsreferentin Christine Haberlander, eine Pressekonferenz einberufen. Kurz zuvor hatten die beiden zum Krisengespräch mit Vertretern des Linzer Kepler- und Salzkammergut-Klinikums sowie mit Landessanitätsdirektor Georg Palmisano, Rotkreuz-Präsident Walter Aichinger und Landespolizeidirektor Andreas Pilsl geladen.

Neun weitere Verdachtsfälle

Mit der Pressekonferenz wolle man informieren, nicht Panik machen, so Stelzer. Das Abstimmungsnetz zwischen Ärzten, Spitälern und dem Land sei gut. Oberösterreich sei für einen "echten" Corona-Virus-Fall gut vorbereitet – die Spitäler seien gut ausgerüstet, wurde einhellig betont.

Bislang habe es in Oberösterreich 35 Verdachts-Fälle gegeben, inklusive dem des Pichlingers. Bei 26 (inkl. dem Pichlinger) seien, wie gesagt, die Tests negativ gewesen, bei neun Fällen stehen die Test-Ergebnisse noch aus. Zwischen den Fällen soll es keinen Zusammenhang geben.

Viele Anrufe bei Hotlines

Die Aufregung ist groß in Oberösterreich. Bei den Notfall-Nummern (1450, 144) gab es fast 70 Anrufe – alleine Dienstagvormittag!

Das Land sei für den Ernstfall bestens gerüstet, so Stelzer und Haberlander. Die Krankenhäuser seien bereits gut mit Masken eingedeckt. Es gäbe einen ordentlichen Vorrat, beruhigte Landessanitätsdirektor Georg Palmisano auf Nachfrage.

Auch Bernd Lamprecht, Primar für Lungenheilkunde am Kepler-Klinikum, bestätigt, es ist "ausreichend Personal zur Verfügung", um der "hoch infektiösen Erkrankung, die in 80 Prozent mild verläuft", Herr zu werden.

Polizei hat Corona-Einsatzfahrzeug

Bei der Polizei wurden so genannte Kompetenzteams gebildet. Für Schutzrüstung sei gesorgt. Und man habe auch ein eigenes Einsatzauto – für Fälle wie bei jener Reisegruppe, die gestern in Allhaming (Bez. Linz-Land) auf Verdacht überprüft werden musste, sagte Polizeichef Andreas Pilsl.

Hier findest Du alle Infos zum Corona-Virus:

https://www.netdoktor.at/news/coronavirus-8996405