Österreich
Rote Stadträtin will Grund an "roten" Arbö verkaufen
Ein Immobilien-Deal der Stadt Linz sorgt wieder einmal für Verwunderung. SPÖ-Liegenschafts-Stadträtin Regina Fechter (SPÖ) steht im Mittelpunkt.
Dass die Stadt Linz so manche Immobilie verkaufen will, um Geld für die klamme Stadtkasse zu bekommen, ist nicht ungewöhnlich. Doch so mancher Deal hat einen fahlen Beigeschmack.
So wollte man 2018 einen Sportplatz in der Semmelweissstraße an die Gewerkschaft verkaufen. Und das, obwohl es dort noch einen Pachtvertrag gab, der 20 Jahre lief.
Weil der Kaufpreis damals mit 1,2 Millionen Euro vielen zu niedrig war, kam das Geschäft schließlich doch nicht zustande ("Heute" berichtete).
Nun scheint sich das "Spiel" zu wiederholen. SPÖ-Stadträtin Regina Fechter will ein Grundstück in der Hafenstraße verkaufen.
Genau dort hat der SPÖ-nahe Autofahrerclub ARBÖ seine Geschäftsstelle. Und obwohl der Pachtvertrag noch bis 2055 (!) läuft, will der Club nun das Grundstück kaufen.
Kaufpreis: 550.000 Euro
Die Stadt will für das knapp 1.500 Quadratmeter große Grundstück 550.000 Euro. Das sind 383 Euro pro Quadratmeter. Ein Preis, der so manchen viel zu billig erscheint.
Denn in der Gegend liegt der Preis laut Immobilienportalen bei 400 bis 700 Euro.
Neos-Klubchef Lorenz Potocnik hat seine Zweifel und er wundert sich: "Nur 300 Meter Richtung Osten steht derzeit ein ähnliches, aber privates Grundstück – ebenfalls direkt an der Hafenstraße – zum Verkauf: 1.854 Quadratmeter für 3,5 Millionen Euro, das entspricht dem siebenfachen Wert."
Aber entscheiden über den Verkauf muss ohnedies der Linzer Gemeinderat – und dort wird es sicher zu Diskussionen kommen.