Österreich
Auto-Rowdy muss 135.000 Euro Strafe nicht bezahlen
Ein unbelehrbarer Auto-Rowdy wurde 45 (!) Mal ohne Führerschein erwischt. Jetzt wurde der Bosnier ausgewiesen. Die Strafe muss er nicht zahlen.
Er fuhr und fuhr und fuhr. Sämtliche Anzeigen und Verwarnungen ignorierte der unbelehrbare Auto-Rowdy einfach. Die Rede ist von einem in Vöcklabruck lebenden Bosnier (23), der jahrelang die Behörden narrte.
Insgesamt 45 (!) Mal wurde der 23-Jährige seit 2014 beim Autofahren ohne Führerschein erwischt (wir berichteten). Laut Vöcklabrucks Bezirkshauptmann Martin Gschwandtner fuhr er auch oft ohne Kennzeichen und alkoholisiert. Die Autos habe er zudem teilweise noch illegal aufgemotzt.
Als Jugendlicher sei er schon mit seinem Moped negativ aufgefallen.
Am Ende hatte der Bosnier 135.000 Euro Geldstrafen sowie drei Jahre und drei Monate offene Haftstrafen angesammelt. Das ist rekordverdächtig.
Weil der Auto-Rowdy unbelehrbar ist, griff die Bezirkshauptmannschaft nun zu drastischen Mitteln, verwies den 23-Jährigen des Landes.
Und wie "Heute" jetzt erfuhr, muss der Bosnier die Strafen nicht einmal bezahlen. Warum das so ist, erklärte Gschwandtner im Interview: "Der Beschuldigte befindet sich bereits in Bosnien. Da es zwischen diesem Land und Österreich kein Abkommen gibt, ist die Strafe gehemmt."
Soll heißen: Da es sich um Verwaltungsstrafen handelt, kann das Geld nicht eingefordert werden. Das Geld könnte erst geltend gemacht werden, wenn der Bosnier wieder nach Österreich zurückkehrt. Dann wäre er allerdings illegal im Land.
Laut ersten Informationen dürfte der Bosnier die behördlich angeordnete Ausreisepflicht freiwillig befolgt haben.
(mip)