Österreich

Wohnmobil vor Urlaub hin: Unfall-Lenker flüchtete

Heute Redaktion
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Am Samstagfrüh blieb Rudi H. (52) die Spucke weg: Im erst hergerichteten Reisemobil war ein Riesenloch, vom Unfalllenker fehlte vorerst jede Spur. Der Urlaub in Spanien wackelt jetzt.

Morgendlicher Schock für Rudolf H. in Strasshof an der Nordbahn (Bezirk Gänserndorf): Beim Füttern der Hasen gegen 7.30 Uhr entdeckte der 52-Jährige sein vor dem Haus geparktes Wohnmobil schwer beschädigt.

An der Seite, genau dort wo die Gasflaschen gelagert waren, war ein gewaltiges Loch: "Vom Lenker kein Zettel, kein Hinweis. Der Schaden macht locker 20.000 Euro aus. Wenn ich dazu noch an die Gasflaschen denke, wird mir schlecht - was da passieren hätte können. Eine Reparatur kann ich mir von meiner Invalidenpension nie leisten", erzählt der 52-Jährige.

Kamera filmte Unfall

Bitter: Der Strasshofer hatte das Fahrzeug eben erst aus der Werkstatt geholt, das Fahrzeug komplett herrichten lassen. Denn: Am 10. September will der 52-Jährige damit nach Spanien reisen. Doch nach so viel Pech hatte Rudolf H. auch ein wenig Glück: Auf der Überwachungskamera des Nachbarn war der Unfall deutlich zu sehen.

"Es passierte um cirka 5.50 Uhr. Ein VW-Fahrer knallte mit rund Tempo 60 gegen mein Wohnmobil und brauste davon. Auch der VW ist ordentlich kaputt. Übrigens stand mein Wohnmobil in einer 30er-Zone", so der 52-Jährige, der noch am Samstag Anzeige bei der Polizei erstattete.

Der Lenker wurde mittlerweile von der Polizei ausgeforscht und hat sich zudem - nachdem die Tochter von Rudolf H. das Video auf Facebook gepostet hatte - am Sonntag auch gemeldet. Es tue ihm furchtbar leid, es wäre sein erster Unfall gewesen und darum sei er geflüchtet.

"Nicht melden geht gar nicht! Ich verstehe es auch nicht. Dem Unfalllenker kostet eine Meldung des Schadens bei seiner Haftpflichtversicherung maximal eine Prämienerhöhung. Ohne Kamera würde ich fix durch die Finger schauen und könnte mir Spanien abschminken. Aber ich bin froh, dass ich jetzt weiß, wer der Fahrer war. Schauen wir mal, ob sich die Abreise ausgeht. Ich will heuer dort überwintern", sagt Rudolf H. (Lie)