Österreich
Das sagt Kurz zu NS-Lied-Skandal um FP-Landbauer
Auch der Bundeskanzler hat sich zu den erneuten Nazi-Lieder-Vorwürfen gegen den FPÖ-NÖ-Spitzenkandidaten Landbauer zu Wort gemeldet.
Fünf Tage vor der Niederösterreich-Wahl erhebt der "Falter" schwere Vorwürfe gegen den FPÖ-Frontmann Udo Landbauer. Seine Burschenschaft "Germania
zu Wiener Neustadt" soll über 20 Jahre lang Liederbücher verbreitet haben, in denen der Holocaust und die NS-Kriegsverbrechen verherrlicht werden – "Heute" berichtete ausführlich.
Neben Vizekanzler Heinz-Christian Strache (FPÖ) nahm auch Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) Stellung zu den Vorwürfen.
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"Die publik gewordenen Liedtexte der Germania sind rassistisch, antisemitisch und absolut widerwärtig. Dafür darf es in unserem Land keinen Platz geben. Es braucht daher volle Aufklärung und die Verantwortlichen müssen zur Rechenschaft gezogen werden", schrieb er aut Twitter.
Landbauer fordert Klarheit
Tatsächlich sind die Texte verwerflich. Auszüge: "Da trat in ihre Mitte der Jude Ben Gurion: 'Gebt Gas, ihr alten Germanen, wir schaffen die siebte Million.'" (Anm.: Die Nazis ermordeten sechs Millionen Juden) Oder: "Da schritt in ihre Mitte ein schlitzäugiger Chines': 'Auch wir sind Indogermanen und wollen zur Waffen-SS.'"
Landbauers Sprecher bestätigte, dass die Germania das Liederbuch verwende. Die rassistischen Stellen seien aber "herausgerissen oder geschwärzt" worden. Landbauer selbst habe nie eine ungeschwärzte Version gesehen. Er habe "nichts zu tun damit", sei zum Zeitpunkt der Neuauflage des Buches erst elf Jahre alt gewesen. Landbauer stellte seine Mitgliedschaft bei der Germania gestern ruhend und fordert die Aufklärung.
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(red)