Österreich

Tierpark Buchenberg: Stadt haftet nicht mehr

Heute Redaktion
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Entlaufenes Luchsjunges "Simba" wurde eingefangen.
Entlaufenes Luchsjunges "Simba" wurde eingefangen.
Bild: Naturpark Purkersdorf

Die Vorfälle mit den zwei entlaufenen Luchsen waren laut Stadtgemeinde der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen brachte. Sie entschied: Aus für Subventionen und Haftungen.

In der nicht öffentlichen, vertraulichen Sitzung beschloss nun der Gemeinderat in Waidhofen/Ybbs das Aus für weitere Subventionen und Haftungen für den Naturpark Buchenberg.

„Es gibt eine Reihe von Grunden, die den Gemeinderat zu dieser Entscheidung veranlasst haben. Wegen der gebotenen Verschwiegenheitspflicht kann ich darauf nicht näher eingehen. Auf den Punkt gebracht, ist das Vertrauen grob gestört. Dass immer wieder Tiere entlaufen, ist nicht gerade vertrauensbildend. Vor den Luchsen waren es Waschbären und Rothirsche, die ausgekommen sind. Der Tierpark hält schließlich auch Wölfe. Ich möchte mir die Probleme gar nicht vorstellen, wenn diese in unserem Naherholungsgebiet in unmittelbarer Stadtnähe entkommen sollten", wird VP-Burgermeister Werner Krammer zu den Gründen in einer Aussendung zitiert.

Eine Reduktion des Tierparks um das sogenannte Raubwild, also Luchse und Wölfe, hat der Betreiber bislang abgelehnt. Ebenso einen Betrieb unter Fuhrung der Stadt. „Der Gemeinderat macht sich einfach Sorgen um die Sicherheit der Bevölkerung und die sorgenfreie Benutzbarkeit des Buchenberges und es geht schließlich auch um das Wohl der Tiere", so Krammer.

Ziel ist es, innerhalb eines Monats (bis 5. Dezember) eine einvernehmliche Lösung zu finden. „Wir wollen einen kleinen, feinen mit dem Naturparkgedanken kompatiblen Tierpark, der die Zustimmung der Waidhofnerinnen und Waidhofner findet. Ich hoffe, dass wir dazu einen gemeinsamen Weg finden", so der Bürgermeister. (wes)