Österreich

Verdächtiger schwieg und gestand dann die Bluttat

Erste Einvernahme mit Yazan A. (19) am Montagvormittag am Posten der Kripo in Mödling: Ums angebliche Geständnis herrscht Verwirrung.

Heute Redaktion
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Laut Obduktionsbericht starb Manuela K. (16) durch Erdrosseln – ob mit Schal, Tuch, Strümpfen oder Händen konnte die Staatsanwaltschaft noch nicht sagen. "Der Tod durch Ersticken ist fix, der schriftliche Obduktionsbefund wird aber erst Ende der Woche oder Anfang nächster Woche vorliegen", so der Wr. Neustädter Staatsanwalt Markus Bauer. Die Staatsanwaltschaft beantragte eine Untersuchungshaft für den Verdächtigen (es gilt die Unschuldsvermutung). Der 19-Jährige wird heute noch in der Justizanstalt Wiener Neustadt erwartet.

Verwirrung um angebliches Geständnis

Staatsanwalt Markus Bauer sagte um 11.50 Uhr zu "Heute": "Er machte nur Angaben zu seiner Person, zum Sachverhalt selbst schweigt er." Um 12 Uhr mittags berichteten dann "Krone" und APA, dass der Verdächtige gestanden hätte. Ein Ermittler wiederum sieht jedoch kein Geständnis, sagte um 12.10 Uhr zu "Heute": "Er sagte kurz, 'ja ich gestehe' und machte aber zum Sachverhalt überhaupt keine Angaben. Und selbst das Geständnis widerrief er dann, er wolle zuerst mit dem Anwalt sprechen." Um 12.30 Uhr sagte Staatsanwalt Bauer: "In einem zweiten Verhör machte er rudimentäre Angaben, meinte er gestehe die Tat grundsätzlich, was als Geständnis zu werten sein dürfte. Zum Sachverhalt selbst schweigt er." Der Staatsanwalt will jetzt das genaue Vernehmungsprotokoll prüfen. Das Protokoll wurde angeblich noch nicht übersetzt und unterschrieben.

Wie berichtet wurde Manuela K. (16) tot im Park in Neustadt gefunden. Gegen Yazan A. lief bereits seit Oktober 2018 ein Aberkennungsverfahren wegen diverser Vorfälle (für Yazan A. gilt die Unschuldsvermutung).