Österreich
Mordalarm: Musste Baby sterben, weil es schrie?
Fassungslosigkeit in Ernstbrunn und bei Arbeitskollegen aus dem Wolfszentrum nach der schrecklichen Bluttat im Weinviertel.
Es ist ein Drama, das sprachlos macht: Eine 41-Jährige Mutter soll ihr Kind erstochen haben und sich dann selbst schwer verletzt haben, vermutlich um zu sterben.
Die Mutter wird als zuverlässig und ordentlich beschrieben, arbeitete im nahen Wolfszentrum (Wolf Science Center Österreich). Seit der Geburt ihres Kindes war sie in Karenz.
Wie berichtet war der Lebensgefährte von der Arbeit in die gemeinsame Wohnung gekommen. Als er überall Blutspuren im Apartment sah, verständigte er sofort Rettung und Polizei. Laut Ermittlern wurde das Kind erstochen. Die Frau soll sich später selbst schwer verletzt und durch die Wohnung geschleppt haben. Für den Säugling gab es keine Hilfe mehr, die Mutter wurde ins Krankenhaus gebracht.
Die Kleine soll ein sogenanntes Schreikind gewesen sein. Angeblich war die Mutter deshalb im Behandlung, weil sie es schwer ausgehalten hat. Weiters könnte sie an postnatalen Depressionen gelitten haben. Für die 41-Jährige gilt die Unschuldsvermutung.
Die Frau wird im Spital behandelt, konnte noch nicht einvernommen werden. Wenn sie in einem psychischen Ausnahmezustand gehandelt hat, könnte ihr ein Mordprozess erspart bleiben. "Die Tatwaffe, ein Küchenmesser, wurde sichergestellt, ein Obduktionsergebnis ist für Montag zu erwarten" so der Erste Staatsanwalt Friedrich Köhl von der Staatsanwaltschaft Korneuburg.
(Lie)