Österreich
Cobra: Neue Einsatzstelle für die Flugpolizei
Am Areal der Cobra in Wr. Neustadt wird eine Flug-Einsatzstelle für Polizei-Helikopter errichtet. Kosten: 15 Millionen Euro.
Schießerei München 2016, Geiselnahme in Tirol letzte Woche -
im Ausnahmezustand sind sie immer gefragt und das natürlich möglichst schnell: Die Elitebeamten der Eko Cobra. Damit sie künftig noch schneller und mobiler sind, bekommt Wr. Neustadt ein Zentrum für Polizeihubschrauber.
Innenminister Wolfgang Sobotka (VP) präsentierte die konkreten Pläne am Freitag in Wiener Neustadt: Ein Hubschrauber-Einsatzzentrum samt Wartungsbetrieb für bis zu acht Hubschrauber. Kosten: 15 Millionen Euro, 20 % davon trägt das Land NÖ.
Cobra
Seit 1992 ist das EKO Cobra in Wiener Neustadt beheimatet. Kommandant ist Bernhard Treibenreif.
Rund 4.500 Einsätze werden bundesweit im Jahr geflogen. "Davon ca. 800 in der Nacht, rund 400 Einsätze betreffen vermisste Personen und rund 350 Flüge im alpinen Bereich", unterstrich der Minister. Auch bei Waldbränden kommen Hubschrauber der Polizei immer wieder zum Einsatz.
Auch der Wartungsbetrieb wandert von Wien-Meidling nach Wr. Neustadt. Der vorhandene Hangar und der Helilandeplatz werden adaptiert und erweitert. Für die Errichtung einer Hubschrauberwerft und Pilotenschule wird ein europaweiter Architektenwettbewerb ausgeschrieben, als voraussichtlicher Baubeginn wurde Sommer 2018 genannt. Die derzeitige Einsatzstelle der Flugpolizei in Wien-Meidling bleibt als Standort für zwei stationäre Hubschrauber erhalten.
Bürgermeister Klaus Schneeberger (VP) unterstrich die 45 neuen Arbeitsplätze, Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (VP) erachtete das Zentrum als wichtigen Schritt in der Erweiterung der Sicherheitsarchitektur Niederösterreichs.
Der Innenminister meinte: "Diese Flugeinsatzstelle ist wichtig, um bei terroristischer Bedrohung die Spezialkräfte rasch befördern zu können."
(Lie)