Österreich

SOS-Kinderdorf will Jugendliche aufnehmen

Die Kritik am Asylquartier für schwierige Jugendliche in Drasenhofen war groß, dann zog Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) die Notbremse.

Heute Redaktion
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Die Zustände im Asylquartier Drasenhofen (NÖ) sind laut Kinder- und Jugendanwaltschaft aus jugendrechtlicher Sicht im derzeitigen Zustand nicht geeignet – "Heute" berichtete. Das Projekt wurde gestoppt. Mittlerweile haben alle Jugendlichen das Asylheim verlassen und wurden in andere Quartiere untergebracht.

SOS-Kinderdorf bietet Hilfe an

Jetzt bietet SOS-Kinderdorf an, einige Jugendliche aufzunehmen. In Wien und Niederösterreich könne man sofort bis zu 20 Minderjährige im Rahmen der Kinder- und Jugendhilfe kinderrechtskonform betreuen, heißt es in einer Aussendung.

"Als Hilfs- und Kinderrechtsorganisation ist uns wichtig, dass jeder Jugendliche in Österreich die Betreuung bekommt, die er braucht. Egal wo er geboren wurde. Egal warum er hier ist. Kind ist Kind", so Clemens Klingan, Geschäftsleiter SOS-Kinderdorf. "Es ist höchste Zeit, die Betreuung von unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen in Niederösterreich unter Verantwortung der Kinder- und Jugendhilfe auf neue Beine zu stellen, damit haftähnliche Verwahrungen von Jugendlichen nicht mehr vorkommen."

Das sagt Waldhäusl

FPÖ-Landesrat Gottfried Waldhäusl ist die Kritik nicht verständlich. In der ZiB2 erklärte er, dass das Projekt offenbar deshalb gestoppt wurde, weil die "Toiletten verschmutzt" oder "die Wände zu kahl" seien. Den Verdacht auf Freiheitsberaubung wies der Landesrat entschieden zurück: "Das ist falsch!" Die Jugendlichen dürften das Heim verlassen, wann immer sie möchten. Einzige Voraussetzung: Eine Begleitperson muss mit. Und zwar zum Schutz für die Bevölkerung.

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