Österreich
34.000 Blitze, Hagel, Sturm und Starkregen
Am Samstag gab es besonders in Niederösterreich und im Burgenland heftige Gewitter mit Überflutungen und Hagel. Landesweit wurden 34.000 Blitze gemessen.
Im Vorfeld eines Höhentiefs über Frankreich kam es am Samstag besonders im Osten Österreichs zu heftigen Gewittern. Neben Starkregen gab es lokal auch Hagelschlag und Sturmböen. Nach Angaben der Österreichischen Unwetterzentrale UWZ gab es in Summe rund 34.000 Blitzentladungen, wobei das blitzreichste Bundesland Niederösterreich war.
Im Laufe der kommenden Woche steigen die Temperaturen zwar wieder auf ein hochsommerliches Niveau, stabiles Sommerwetter ist aber weiterhin nicht in Sicht. Am Sonntag wird es kaum wo trocken sein. In Ober- und Niederösterreich gilt eine Warnung aufgrund des zu erwartenden Starkregens. Entlang der Alpennordseite ist es stark bewölkt und wiederholt fällt hier schauerartiger und kräftiger, teils gewittriger Regen. Im Tagesverlauf können sich Schauer und kräftige Gewitter nahezu überall bilden. Der Wind weht meist mäßig, am Alpenostrand auch lebhaft aus West bis Nordwest.
Gewitterhotspot Niederösterreich
Nach einem hochsommerlichen Tag mit Temperaturen von bis zu 31,8 Grad in Hohenau gab es am Samstagnachmittag und -abend ein turbulentes Ende. "Zunächst war vor allem der Bezirk Krems-Land betroffen, gegen Abend gab es dann im gesamten östlichen Flachland kräftige Gewitter", sagt Manfred Spatzierer, Wetterexperte bei UBIMET.
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Landesweit wurden 34.039 Blitze detektiert, davon 19.982 in Niederösterreich, 6.375 in der Steiermark und 5.540 im Burgenland. Selbst auf der vergleichsweise kleinen Fläche von Wien gab es 626 Entladungen.
Das waren die blitzreichsten Bezirke am Samstag:
>>> 3.937 Neusiedl am See (B)
>>> 2.163 Gänserndorf (NÖ)
>>> 2.059 Mistelbach (NÖ)
>>> 1.790 Baden (NÖ)
Auf Gemeindeebene gab es die meisten Blitze in Nickelsdorf mit 795 Entladungen. Der stärkste Blitz mit einer Stromstärke von rund 214.000 Ampere wurde in der Gemeinde Wald am Schoberpaß in der Steiermark registriert.
Regen, Hagel und Sturmböen
In Summe gab es allein in Niederösterreich über 100 Feuerwehreinsätze, hier mussten aufgrund der ergiebigen Regenmengen mehrere Keller ausgepumpt werden. "In Moosbrunn fielen innerhalb von wenigen Stunden rund 64 Liter pro Quadratmeter Regen, das liegt nur knapp unterhalb des mittleren Monatsniederschlags", analysiert der Experte. Weiters wurde lokal Hagel gemeldet, wie etwa in den Bezirken Neusiedl am See und Baden. In Neumarkt in der Steiermark gab es zudem schwere Sturmböen von bis zu 90 km/h, im Flachland lagen die Spitzenwerte bei 79 km/h am Flughafen Schwechat bzw. 71 km/h in Mörbisch.
Sommerliche, aber unbeständige Aussichten
Kommende Woche steigen die Temperaturen rasch wieder auf ein hochsommerliches Niveau, so sind bereits am Montag wieder bis zu 29 Grad im Osten zu erwarten. "Ab Dienstag gibt es wieder sonniges Sommerwetter mit Höchstwerten im Bereich der 30-Grad-Marke", prognostiziert Spatzierer.
Gänzlich beständiges Wetter ist aber nicht in Sicht, da an der Südflanke eines ungewöhnlich ausgeprägten Hochdruckgebiets über Skandinavien der Weg für ein weiteres Höhentief frei ist. Die Schauer- und Gewitterneigung steigt somit in der zweiten Wochenhälfte voraussichtlich wieder an.
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