Österreich

Stiwoll-Killer: Polizei tappt noch immer im Dunkeln

An Tag 19 hat die Soko Friedrich nach wie vor keine Ahnung, wo sich der Stiwoll-Killer aufhalten könnte.

Heute Redaktion
Teilen

Friedrich Felzmann soll am 29. Oktober im steirischen Stiwoll zwei Personen erschossen und eine weitere schwer verletzt haben. Er flüchtete unmittelbar nach der schrecklich Bluttat mit seinem Fahrzeug in ein nahegelegenes Waldgebiet, stellte dort den Wagen ab und setzte sein Flucht zu Fuß fort. Wo sich der 66-Jährige derzeit aufhält, weiß keiner – auch die Polizei tappt nach wie vor im Dunkeln.

Friedrich F. ist kein "Durchschnittsmensch"

Am Donnerstag, 19 Tage nach der Tat, zog die Soko Friedrich in Graz eine Zwischenbilanz und gab bekannt, wie es weitergehen soll. Bislang seien mehr als 110 Objekte durchsucht worden, die DNA des mutmaßlichen Doppelmörders wurde rekonstruiert und über 180 Hinweise ausgewertet. Dennoch muss Soko-Leiter Rene Kornberger zugeben: "Wir haben keinen konkreten Hinweis und bitten weiterhin um Mithilfe der Bevölkerung." Wie Felzmann nach fast dreiwöchiger Flucht nun aussehen könnte, zeigt ein neues Fahndungsfoto mit Bart.

"Wir haben keinen konkreten Hinweis, dass er sich irgendwo um Stiwoll aufgehalten hat, aber auch keinen konkreten Hinweis, dass er verunglückt ist oder Suizid begangen haben könnte", erklärt Kornberger weiter.

Fahndung nach Friedrich Felzmann:

Der Gesuchte wurde am 3. Februar 1951 geboren. Er ist 174 cm groß, schlank und hat grau-blonde kurze Haare.

Friedrich Felzmann steht im dringenden Tatverdacht, am 29.10.2017 in Stiwoll Steiermark, zwei Personen durch Schüsse aus einem Gewehr getötet und eine Person schwer verletzt zu haben.

Er könnte bewaffnet sein.

Erneut wurde im Rahmen der Konferenz betont, dass es sich bei dem Steirer um keinen "Otto Normalverbraucher" handelt: "Der hat Erfahrung, wie lange er im Wald überleben kann."

Wintereinbruch als Hoffnung

Kälte und Schnee bringen der Fahndung neue Hoffnung. Wenn die Bäume das Laub verlieren, erwarten sich die Ermittler zudem genauere Resultate der Wärmebildgeräte und Kameras. Ein Abbruch der Suche stünde jedenfalls nicht zur Debatte.

In der knapp 700-Einwohner-Gemeinde Stiwoll kehrt langsam wieder Normalität ein. Am Wochenende findet eine Jagd statt, seitens der Ermittler bestehen keine Bedenken.

(ek)