Österreich
Lehrling (17) stirbt nach Prügelei um Party-Girl
Nicht nur Keshavan H. hatte ein Auge auf ein Mädchen geworfen. Ein zweiter Buhler aus Imst machte ihm Konkurrenz, dann flogen nicht nur Fäuste.
Das Clubbing "Mutter aller Eskalationen" eskalierte im Vorjahr in Imst (T) mit tödlichem Ausgang: Tischlerlehrling Keshavan H. (17) war extra mit Freunden aus Vorarlberg angereist, um auf der Party ein attraktives Mädchen zu treffen – doch auf die hatte auch Muhamet S. (20) aus Imst ein Auge geworfen.
Um fünf Uhr Früh lag dann Keshavan H., der Sohn eines Astronomen, tot am Parkplatz vor der Veranstaltungshalle. Ein einzelner Messerstich hatte sein Herz zerfetzt. "Nicht schuldig" bekannte sich gestern der Angeklagte beim Prozess in Innsbruck.
Nach Schreiduellen um das Mädchen seien die Vorarlberger und der 20-Jährige mit Freunden aufeinander losgegangen. Fäuste flogen, "da hab ich aus Angst zugestochen", plädierte Muhamet S. auf Notwehr. Dagegen sprach laut Gutachter aber ein zweiter Stich, der dem Opfer zugefügt wurde: Die Klinge wurde so wuchtig in das Becken des 17-Jährigen gestoßen, dass der Knochen verletzt wurde.
Daran könne er sich nach dem Konsum von Alkohol und Ecstasy nicht mehr erinnern, so der Beschuldigte. Die Geschworenen berieten bis spät in die Nacht, es drohten zehn Jahre Haft.